Innovationsfonds

Mit dem Innovationsfonds sollen innovative Projekte finanziell unterstützt werden, die für das kirchliche Leben zukunftsweisend und beispielhaft sind.

Kirchgemeinden sollen motiviert und unterstützt werden, um Experimente zu wagen, die das kirchliche Leben in den nächsten Jahren weiterbringen. Der Fonds wurde von der Synode am 1. Juni 2022 beschlossen, die Richtlinien zur Vergabe der Beiträge vom Kirchenrat per 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt. Ab 2023 können Kirchenpflegen und oder Mitglieder aus Kirchgemeinden Gelder aus dem Fonds beantragen. Gesuche können jedes Trimester - also per Ende April, August und Dezember - eingegeben werden.


Das Netzwerktreffen (Informationsaustausch über laufende Projekte) findet am Donnerstag, 24. Oktober 2024, 18 Uhr, statt. Ort: Kreuz – Raum für Kultur, Küttigerstrasse 16, Aarau. Anmeldung erforderlich.

Bewilligte Projekte

Aus dem Innovationsfonds wurden 2023 vier Projekte bewilligt:


  • Soulfestival Bremgarten, Reformierte Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen: Jeweils über Pfingsten findet ein Soul-Festival statt: «Seele spüren, tanzen, feiern» – vom Chilefäscht zum Festival ist das Motto, mit dem vor allem das «mittlere Alter» als Zielgruppe erreicht werden soll. Darüberhinaus soll es zu einem Fest für die ganze Region – also über die Kirche hinaus – wachsen.
  • Support-Team, Digitale Kommunikation im Pädagogischen Handeln: Das Support-Team unterstützt Kirchgemeinden auf niederschwelliger Basis mit massgeschneiderten, individuellen Entlastungs- und Unterstützungsdiensten im Bereich Social Media und digitalen Kommunikationswegen.
  • Im-Glas, Verein 4lifeplus, angegliedert an die Reformierte Kirchgemeinde Oftringen: Seit Sommer 2022 werden nachhaltige, regionale Produkte im Einmachglas produziert und vor Ort vermarktet. Was als Tagesstruktur-Projekt mit ukrainischen Flüchtlingen begann, hat sich zu einer regelmässigen Produktion von mehr als 20 Produkten ausgeweitet. Zweimal im Monat wird ein offenes Begegnungscafé angeboten.
  • Protest 4665, Reformierte Kirchgemeinde Oftringen: Durch das Musikprojekt sollen Jugendliche und junge Erwachsene auf eine neuartige Art – auch über die Ortsgemeinde hinaus – erreicht und in ihren individuellen Talente gefördert werden. Das Projekt startete Weihnachten 2022 mit dem Song «Great I Am», der sich mit der Identitätsfindung auseinandersetzt und in den «Religious/Christian» iTunes Charts Platz 2 erreichte. Weitere Songs, unter anderem für die Kirchenreform, sollen produziert werden.

Im Jahr 2024 wurden bisher sieben Projekte bewilligt:


  • Projekt «Galaktika», Reformierte Kirchgemeinde Lenzburg: Das interreligiöse, multikulturelle und mehrsprachige Projekt Galaktika ist ein Integrationsprojekt für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Angebote – Gottesdienste, gemeinschaftliches Leben, Seelsorge, sozialdiakonischer Rahmen – stehen allen Menschen offen. Es wird eine Integrationskirche aufgebaut und so verhindert, dass Parallelstruktur zu Kirchgemeinden entstehen. Im Projekt, welches bereits erfolgreich in Zürich läuft, kommen 40 Prozent der Teilnehmenden aus dem Kanton Aargau. In der Kirchgemeinde Lenzburg wird nun ein Aargauer Standort aufgebaut.
  • «In der Nacht, unter den Sternen», Reformierte Kirchgemeinde Holderbank-Möriken-Wildegg: An unterschiedlichen Anlässen erkunden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen die grosse Vielfalt an Dunkelheiten und lernen, sich darin sicher zu bewegen. Erlebnis, Rituale und die Frage «Was gibt mir Halt in unsicheren Situationen?» stehen dabei im Zentrum. Das Projekt erprobt ausserdem Wege, Menschen in das kirchliche Leben einzubinden, die bisher nicht involviert gewesen sind.
  • «SchnapszahlenGottesdienste, SeeleTanzenGottesdienste», Reformierte Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen: Mit den SchnapszahlenGottesdiensten, etwa am 3.3. oder 4.4. werden Personen eingeladen, die in dem Jahr 33 bzw. 44 Jahre alt werden. Damit sollen gezielt kirchenferne Personen im Altersspektrum 30-60 angesprochen und neue Wege der Spiritualität an Lebensübergängen (Geburtstage) erprobt werden. Die SeeleTanzenGottesdienste richten sich an hoch spirituelle Menschen, die an Ritualen, meditativem Tanzen und anderen Erlebnissen interessiert sind: Themen des Kirchenjahres werden in neuen kreativen Formen aufbereitet, um deren spirituelle Weite nutzbar zu machen.
  • «Erzähl-Kunst und Musikfestival», Reformierte Kirchgemeinde Staufberg: Das generationenübergreifende Festival im Rahmen des regionalen Kirchenfestes am 7. und 8. September 2024 bietet niederschwellige kulturelle Angebote auch für Kirchenferne in und ausserhalb des Kirchenraums unter Mitwirkung unterschiedlichster Akteure und schafft eine regionale Vernetzung mit Nachbargemeinden.
  • Sozialraumanalyse, Reformierte Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil : Mit einer Sozialraumanalyse wird das Dorf Hunzenschwil untersucht, um mit Blick auf die Bedürfnisse der Menschen, neue Wege im «Kirchesein» zu gehen. Das Instrument Sozialraumanalyse wird getestet und für andere Kirchgemeinden im Kanton aufbereitet. Basierend auf den Resultaten werden in Hunzenschwil in einem partizipativen Projekt gemeinsam mit Freiwilligen Angebote entwickelt. Es wird Vernetzung, partizipative Gehstruktur und Zuhörkultur, sowie Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen angestrebt.
  • «Stadtpicknick meets Foodsavebankett Baden», Reformierte Kirchgemeinde Baden, Kirchgemeindeteil Ennetbaden: Am 24. August wird in der weiten Gasse in Baden – verbunden mit dem kulturellen Stadtpicknick – ein Foodsafebankett durchgeführt: Ein Apéro aus Foodwaste wird durch einen Profi-Koch zubereitet und als Gratis-Essen an einer langen Tischtafel angeboten. Die Tischtafel evoziert intuitiv Abendmahlbilder. Das Foodsafebankett erscheint als urbanes, niederschwelliges Erntedank-Fest, zeigt den Einsatz der Kirche für Nachhaltigkeit und lässt viele Verbindungen und Vernetzungen zu Sponsoren und neuen Freiwilligen entstehen.
  • «Staffelfinale Konfcast», Reformierte Kirchgemeinde Aarau: Der Konfcast bietet Raum für Fragen und Themen der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Jugendliche laden Gäste ein und denken mit diesen im Live-Podcast über Gott, die Welt und das Leben nach. Der Abschluss der jährlichen Staffel wird mit einem 60-minütigen Finale als Live-Sendung auf Radio Kanal K, gewürdigt, wertgeschätzt und gefeiert. Das Projekt findet in Kooperation mit der offenen Bühne Aarau, Radio Kanal K sowie Pascal Nater (professioneller Podcaster, Dozent FHNW) statt und bringt so lokale Kunstschaffende mit jungen Menschen und ihren Themen zusammen.

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