Erste Hilfe kennt jeder. Wie aber steht es um die letzte Hilfe? Bei der Begleitung schwer erkrankter oder sterbender Angehöriger herrscht oft Ratlosigkeit. Hier setzt der Kurs «Letzte Hilfe» an. Menschen am Lebensende achtsam begleiten – wie geht das? Was kann man tun als Laie? Auf diese Fragen hält der in Deutschland und Österreich entwickelte Kurs «Letzte Hilfe» Antworten bereit.
Einmaleins des Sterbens
Ein «Letzte Hilfe»-Kurs vermittelt ein Grundwissen zu Sterben und Tod und zu Palliative Care. Er richtet sich an interessierte Laien und sensibilisiert Jüngere und Ältere für die Begleitung von Menschen am Lebensende. Er lädt ein, selbst über das Thema Sterben nachzudenken. In vier thematischen Modulen werden in einer vierstündigen Kurssequenz mit einer Gruppe von maximal 20 Personen zu folgenden vier Themen Grundkenntnisse vermittelt:
- Sterben ist ein Teil des Lebens
- Vorsorgen und Entscheiden
- Körperliche, psychische, soziale und
- existenzielle Nöte lindern
- Abschied nehmen
«Letzte Hilfe» zeigt auch die Grenzen auf und ermutigt, sich bei der Begleitung schwerstkranker Angehöriger von Fachpersonen unterstützen zu lassen. Der niederschwellige und kostenlose Kurs fördert die Kultur der Freiwilligenarbeit.
Letzte-Hilfe-Kurse für Kirchgemeinden, die einen solchen anbieten wollen
Die Idee für Kurse in «Letzter Hilfe» stammt vom deutschen Palliativ- und Notfallmediziner Georg Bollig in Zusammenarbeit mit Dr. theol. Andreas Heller, dem Lehrstuhlinhaber für Palliative Care in Wien. Der Kurs ist in Deutschland und Österreich bereits etabliert, läuft aber auch in Dänemark, Norwegen und neu in der Schweiz (Link). Offizielle Kooperationspartnerin in der Schweiz ist die Zürcher Landeskirche. Sie bildet Personen aus, die dann den Kurs in andere Landesteile weitertragen dürfen. Der Kurs wird immer von einem Tandem aus Pflege und Seelsorge erteilt. Es bestehen verschiedene Tandems, die die Kurse in Aargauer Kirchgemeinden anbieten werden, nachdem sie die Ausbildung dazu absolviert haben. Folgende Personen stehen uns als Kursleitende zur Verfügung:
Seelsorge:
Pfrn. Regina Degen-Ballmer
Pfrn. Bettina Ferrat
Pfr. Philipp Nanz
Pflege:
Daniela Foos, dipl. Pflegefachperson, MAS Palliative Care
Katharina Schwarzmeyer, dipl. Pflegefachperson
Simone Scherer, Ärztin
Daniela Mustone, dipl. Pflegefachperson, MAS Oncological Care
Sie sind bereit, für einen Samstagkurs in eine Aargauische Kirchgemeinde zu kommen. Damit die Kurse möglichst allen offen stehen, müssen sie für die Teilnehmenden kostenlos angeboten werden. Die anfallenden Kosten werden durch die veranstaltende Kirchgemeinde getragen. Sie bezahlen einen Beitrag von 500 Franken. Ein Kurstag kann von 10 bis 16 Uhr dauern.
Offene Daten 2024 für interessierte Kirchgemeinden:
Mehrere Samstage 2024/2025 stehen zur Verfügung - geben Sie uns Ihr Wunschdatum bekannt.
Kurs «Letzte Hilfe» für Einzelpersonen
Wenn Sie Interesse haben, einen solchen Kurs zu besuchen, wenden Sie sich zuerst an Ihre Kirchgemeinde (aktuelle Durchführungsorte anderer Gemeinden:
19.10.24 (KG Oberentfelden), 16.11.24 (KG Windisch, 30.11.24 (Christkath. Kirche Fricktal), 26.4.25 (KG Erlinsbach))
Kurs «Letzte Hilfe» für Kids & Teens
Demnächst wird das Angebot für Kinder und Jugendliche erweitert, voraussichtlich 2025.
Holangebot
Umsorgen von schwer erkrankten und sterbenden Menschen "Letzte Hilfe-Kurs"
Holangebot "Letzte Hilfe-Kurs" (PDF)- Letzte Hilfe Info Webseite
- TV Sendung SRF «Perspektiven: Am Ende <Letzte Hilfe> leisten» vom 24. Februar 2019
- Radiosendung Espresso: «Letzte Hilfe» vom 15. Oktober 2019
- Radio Sendung Perspektiven «Am Ende Letzte Hilfe leisten» vom 5. September 2020
- TV Sendung «Sternstunde Philosophie: Nach mir die Würmer - Tabu Sterben und Tod» vom 2. Mai 2021 (Wiederolung vom 17.10.20)
- Artikel Letzte Hilfe a+o Nr. 6/22 (Autorinnen Foos/Friderich/Hochuli) (PDF)