Eine Kirchgemeinde zu leiten in einer Welt, die von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist, ist eine grosse Herausforderung und eine anspruchsvolle Aufgabe: Personal führen, Immobilien verwalten, Finanzen im Griff haben und dann noch das Kirchgemeindeleben organisieren – dieses Gesamtpaket ist für eine Milizbehörde eine Herausforderung. Noch dazu in einer Zeit, in der sich die Kirche in einem Prozess des Umbruchs befindet.
austauschen - neu denken - experimentieren - eine Learning Community für Kirchenpflegen
Da ist ein Blick über den Tellerrand der eigenen Kirchgemeinde ermutigend und hilfreich zugleich: Die Kirchenpflegen merken, dass sie mit ihren Fragen und Problemen nicht alleine sind und profitieren von Lösungen und Impulsen der anderen. Zu diesem Zweck versammelt das Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten Mitglieder von Kirchenpflegen als Lerngemeinschaft und ermutigt, aus den Herausforderungen des Alltags Zukunft zu entwerfen. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Was ist das Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten?
Das Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten ist ein Angebot für Kirchenpflegen der Reformierten Kirche Aargau, die ihre Arbeit weiterentwickeln wollen und neue Motivation und Inspiration suchen.
Es ist eine Lerngemeinschaft (Learning Community), deren Mitglieder von gegenseitigen Erfahrungen profitieren und gemeinsam das Leben in der Kirchgemeinde neu denken. Das Netzwerk unterstützt Kirchenpflegen bei ihren konkreten Fragen und Prozessen, z.B. Legislaturziele zu definieren, Prozesse zur Reduktion von Stellen zu entwickeln, die Aufgaben der Kirchenpflege professionell zu organisieren, Strategien zu entwerfen etc.
Das Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten strebt nach Vielfalt.
Methode
Ausgangspunkt für die Tagungsinhalte sind die konkreten Bedürfnisse und Problemstellungen der teilnehmenden Kirchgemeinden. Die Mitglieder bringen sich mit Fragen und Problemen sowie Ideen und Impulsen ein. Erfolgreiche Projekte wie auch Misserfolge werden analysiert, inspirierende Konzepte, Materialien, Leitbilder etc. miteinander geteilt. Neben dem Austausch über aktuelle Fragestellungen werden die Teilnehmenden zum Gestalten und Experimentieren sowohl ermutigt als auch angeleitet und gehen so in einem geschützten Erprobungsraum Schritte in die Kirche der Zukunft. Ziel ist, Ideen umzusetzen, Neues zu wagen und dabei möglichst schnell Erfahrungen zu machen (auch mal zu scheitern!) und das auszuwerten.
Teilnehmende
Eingeladen sind Mitglieder von Kirchenpflegen. Pro Kirchenpflege wird die Teilnahme von mindestens drei Mitgliedern erwartet, wovon eines eine ordinierte Person sein muss. Die Teilnehmenden verpflichten sich zur Mitgliedschaft beim Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten für jeweils ein Kalenderjahr.
Pro Jahr finden drei bis vier Tagungen in Räumen der teilnehmenden Kirchgemeinden statt. Sie enthalten Fachreferate, Berichte aus den Kirchgemeinden und gemeinsamen Austausch. Immer steht ein Zeitfenster zur Verfügung, das Gehörte für die eigene Kirchgemeinde fruchtbar zu machen. Ebenso soll der Austausch über das «Innere Feuer», den Antrieb für das eigene Engagement in der Kirche regelmässig Platz haben. Die Tagungen finden samstags von 9 - 15 Uhr statt und werden für ein Mittagessen unterbrochen.
Kosten
Die Teilnahme an den Netzwerktreffen ist grundsätzlich kostenlos. Es wird jedoch erwartet, alternierend mit den anderen Kirchgemeinden Gastgeber für eine Tagung in den Räumen der Kirchgemeinde zu sein, inklusive Kaffee und einem einfachen Mittagessen. Für die ordinierten Teilnehmenden sollte die Teilnahme ausserdem möglichst als Arbeitszeit gelten.
Arbeitsgruppe Netzwerk gemeinde.zukunft.gestalten
- Marc Zöllner Fachstelle Gemeindeentwicklung der Reformierten Landeskirche Aargau
- Katharina Thieme Pfarrerin in der Kirchgemeinde Seengen
- Marcel Hauser Coach, Supervisor und Organisationsberater