Aargauer Hugenotten- und Waldenserweg am 12. Juni in der Stadtkirche Aarau eröffnet

Veröffentlicht am 14. Juni 2021

In der Stadtkirche Aarau wurde am Samstag, 12. Juni 21, die Eröffnung des Aargauer Teils des europäischen Hugenotten- und Waldenserwegs gefeiert. Die Ausschilderung der Kulturroute führt von Murgenthal bis Bergdietikon. 19 Täfelchen wurden an zentralen Wanderwegweisern sowie eine Tafel am Haus zur Zinne bei der Stadtkirche in Aarau angebracht. Die bewegte Flüchtlingsgeschichte um 1700 hat auch im Aarauer Stadtarchiv Spuren hinterlasssen, erläuterte Stadtarchivar Raoul Richner in seinem Referat.

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Eröffnung des Aargauer Hugenotten- und Waldenserwegs am 12. Juni 2021 in Aarau - Enthüllung der Erinnerungstafel an die Hugenottengemeinde in Aarau am Haus zur Zinne, Franziska Graf (li.), Doris Brodbeck (re.) Foto: Frank Worbs

Die Grussworte brachten weitere spannende Hinweise hervor: Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker lud ein, als Gesellschaft offen zu sein und das Potenzial zu nutzen, das Wanderungsbewegungen mitbringen. Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg ermunterte, den Weg in "Erinnerung an unser aller Woher und Wohin" unter die Füsse zu nehmen. Pierre-André Glauser von der Stiftung Via - Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser erinnerte an prominente Personen in der Schweizer Geschichte, die hugenottischer Abstammung waren und konnte sogar Bezüge zu Aarau herstellen.

Doris Brodbeck wünschte sich als Präsidentin des Vereins Hugenotten- und Waldenserweg Aargau-Zürich-Schaffhausen und Verfasserin der Wegbroschüre, dass die Ausschilderung zur weiteren Beschäftigung mit der Geschichte anregt und dankte für die vielfältige Unterstützung. François Rousselle, Pfarrer der französischsprachigen reformierten Kirchgemeinde im Aargau erinnerte auch an heutige Flüchtlinge und die Hoffnung, die in jedem Menschen steckt. Schliesslich lud Pfarrerin Dagmar Bujack im Namen der Reformierten Kirchgemeinde Aarau zu einem Apéro ein und zur anschliessenden Mittagsmusik, die den Hugenottenpsalter als Exportschlager aufgriff.

Pfarrer Ursus Waldmeier und Pfarrerin Dagmar Bujack starteten danach bei herrlichem Wetter zu einer Wanderung nach Schafisheim, wo Werner Hausmann beim Schlössli die Geschichte der Unternehmerfamilie Brütel vorstellte und die Kirchgemeindepräsidentin Ruth Furer die Wandernden zu einer Erfrischung einlud. Ein Teil der Gruppe setzte anschliessend den Weg fort über den Staufberg bis nach Lenzburg.