Medienmitteilung vom Mittwoch, 20. Juni

Abschied von Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen

Veröffentlicht am 20. Juni 2012

Medienmitteilung – Die Reformierte Landeskirche Aargau lud am 19. Juni zu einer Abschiedsfeier ihrer langjährigen Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen ein, welche zur mission 21 nach Basel berufen wurde. Vertreterinnen und Vertreter von befreundeten Kirchen, Institutionen und Organisationen würdigten ihr zehnjähriges Schaffen.

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Schlüsselübergabe von Claudia Bandixen an Christoph Weber-Berg Barbara Laurent

Eine der grossen Errungenschaften der scheidenden Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen ist der Erneuerungsprozess der Reformierten Landeskirche Aargau, der von 2002 bis 2012 durchgeführt wurde. An der Abschiedsfeier lag die frisch gedruckte Broschüre dazu auf, welche die Erneuerungen auf einen Blick aufzeigen: Gesamtrevision der Kirchenordnung, das Haus der Reformierten, Ökofonds, Pädagogisches Handeln, Tageshaus Rügel, Palliative Care etc. Kirchenrat Daniel Hehl brachte zur Abschiedsfeier einen Korb mit Früchten mit, welche symbolisch für das Resultat des
Erneuerungsprozesses stehen. Er dankte Claudia Bandixen für diese Früchte. Sie habe den Erneuerungsprozess gesät, gepflegt und nun könne man die Früchte davon ernten.

Unermüdliches Engagement und freundschaftliche Zusammenarbeiten zeichnen die Arbeitsweise von Claudia Bandixen aus. Deshalb war es kaum
erstaunlich, dass die 15 Grussbotschaften vor allem von persönlichen Erlebnissen mit ihr geprägt waren. Halit Duran, Präsident des Verbandes
Aargauer Muslime, war nicht der einzige, der daran erinnerte, wie die engagierte und leidenschaftliche Kirchenratspräsidentin Männergremien
oft dominierte. Für Albrecht Grötzinger von der Theologischen Fakultät Basel nahm die Aufmerksamkeit der Zuhörenden stets um einige Pegel zu,
wenn Claudia Bandixen das Wort ergriff. Vertreter von weltweit engagierten Kirchen wie Jean-François Collange von den Protestantischen Kirchen Elsass-Lothringen, und Setri Nyomi, Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der seine Grussbotschaft von den amerikanischen Samoa-Inseln im Pazifik durch Hartmut Lucke verlesen liess, hoben vor allem die freundschaftliche Beziehung zu Claudia Bandixen bzw. zur Reformierten Landeskirche Aargau hervor. Sie verbanden damit die Hoffnung, dass sie der anwesende Nachfolger der Kirchenratspräsidentin, Christoph Weber-Berg, ebenso pflegen möchte.

Nachfolger Christoph Weber-Berg, der sein Amt am 1. August antreten wird, einen grossen, rostigen Schlüssel. Der Schlüssel möge dem neuen
Kirchenratspräsidenten die Tür zum Haus der Reformierten öffnen. Die Abschiedsfeier diene auch dazu, ihrem Nachfolger Brücken zu den Menschen
zu schlagen, die sie in den letzten zehn Jahren begleitet haben und auf deren Unterstützung er auch in Zukunft hoffen dürfe. In diesem Sinne übergab Claudia Bandixen Christoph Weber-Berg einen gut gefüllten Korb – selbstverständlich mit der Etikette fair trade, hergestellt in der mission 21 – und mit vielen gesunden Zutaten. Der Kirchenratspräsident sei der sichtbare Koch, aber es gebe mehr als einen Koch, welcher das Menü der Reformierten Landeskirche Aargau mitbestimme. Doch die Aufgabe des Koches sei es, herauszufinden, was schmeckt.

Urs Karlen, Vizepräsident des Kirchenrates, erinnerte daran, dass diese Übergabe eine Premiere gewesen sei. Erst seit 1996 werde das Präsidium des Kirchenrates durch die Synode gewählt. Vorher konstituierte sich der Kirchenrat selbst. Somit war Claudia Bandixen als erste von der Synode gewählte Kirchenratspräsidentin auch die erste, die ihr Amt offiziell ihrem Nachfolger Christoph Weber-Berg übergeben konnte.