Bei den im Jahr 2026 anstehenden Gesamterneuerungswahlen wird das Kirchenratspräsidium der Reformierten Landeskirche Aargau neu besetzt. Auch die Zusammensetzung des Kirchenrats wird sich ändern. Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg und Kirchenrat Rolf Fäs haben angekündigt, nicht mehr zur Wiederwahl anzutreten. Damit endet ihre Amtszeit Ende 2026. Die Nachfolge wird von der Synode im Juni 2026 gewählt.
Als demokratisch und rechtsstaatlich verfasste Institution sieht die Landeskirche in ihrer Kirchenordnung alle vier Jahre Gesamterneuerungswahlen vor, bei denen alle Gremien neu gewählt bzw. durch die Wahl im Amt bestätigt werden. Die laufende Amtsperiode endet 2026.
Im Rahmen seiner Retraite im Mai 2025 hat der Kirchenrat über die personelle Aufstellung für die kommende Amtsperiode gesprochen. Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg und Kirchenrat Rolf Fäs haben ihren Amtskolleginnen und -kollegen bei dieser Gelegenheit eröffnet, dass sie bei der anstehenden Gesamterneuerungswahl nicht mehr zur Wiederwahl antreten werden. Beide werden somit Ende 2026 aus dem Kirchenrat ausscheiden.
Rücktritt von Kirchenratspräsident Christoph Weber Berg per Ende 2026
Für Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg ist der Moment zum Aufhören ideal: Seit Beginn seiner Amtszeit im August 2012 konnte er viel zugunsten der Reformierten Kirche Aargau bewirken. Er sagt: «Die Aargauer Kirche ist mir ans Herz gewachsen. Sie steht vor grossen Herausforderungen, wie alle anderen Kirchen auch. Die Aargauer Kirche hat zwar keine Staatsbeiträge und Kirchensteuern von juristischen Personen wie die meisten anderen Landeskirchen, geniesst dafür aber eine grosse Freiheit im Rahmen von Kantonsverfassung und Organisationsstatut. Sie hat Entscheidungs- und Handlungsspielraum. Und ein grosses Entwicklungspotenzial.»
Um die Kirche fit für die Zukunft zu machen, hat Christoph Weber-Berg gemeinsam mit dem Kirchenrat den laufenden, partizipativen Prozess der Kirchenreform 26/30 angestossen. Seit den ersten Aufbruchveranstaltungen wurde viel erreicht: Die «Vision 2030», sowie ein Fahrplan zur Umsetzung wurden erarbeitet. An der Synodesitzung vom 4. Juni 2025 kamen erste Reformvorlagen zur Abstimmung und wurden angenommen. 2026 wird die Kirchenreform in der Halbzeit stehen: Vieles ist aufgegleist, gleichzeitig besteht noch Gestaltungsspielraum. Christoph Weber-Berg sagt: «Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger tritt damit eine Aufgabe in einer Kirche an, die in Bewegung ist.» Er ergänzt: «Natürlich gibt es auch persönliche Gründe: Ende Amtsperiode stehe ich in der Mitte meines 63. Lebensjahres. Ich bin dann einerseits alt genug, um ans Aufhören zu denken und andererseits hoffentlich noch fit genug, um mir Tätigkeiten zu suchen, die mir einen sukzessiven Rückzug aus dem Arbeitsleben ermöglichen.»
Neuwahlen Mitte 2026
Für die Nachfolge von Kirchenrat Rolf Fäs sind die Fraktionen der Synode aufgerufen, der Kanzlei geeignete Personen mit ausgewiesenen Treuhand- und Finanzkompetenzen vorzuschlagen.
Die Organisation und Durchführung der Neuwahl des Kirchenratspräsidenten liegt in der Hand des Synodepräsidiums. Synodepräsident Lutz Fischer wird nach der Sommerpause – in Absprache mit den Fraktionspräsidien und dem Kirchenrat – den Findungsprozess von Kandidierenden in die Wege leiten und die Wahl planen. Die Neuwahl des Kirchenratspräsidiums wird an der Synode im Juni 2026 stattfinden.
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