Kirchen rufen an Ostern zu Gedenken, Hoffen und Verbundenheit auf

Auf einer digitalen Schweizerkarte Kerzen anzünden und Botschaften posten

Veröffentlicht am 30. März 2021

Ab dem 3. April kann man auf www.lichtschenken.ch virtuell Lichter anzünden und so die Schweizerkarte in ein Lichtermeer der Solidarität verwandeln. Die Schweizer Kirchen schaffen mit dieser dreisprachigen Gedenkseite einen Ort für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung. Bis Pfingstmontag (3. April bis 24. Mai 2021) kann jeder Mensch auf einer digitalen Schweizerkarte ein Licht anzünden und Gedanken, Grüsse oder Botschaften des Gedenkens, der Hoffnung, des Dankes posten.

Licht schenken Illustration gross ohne Logos
EKS / SBK

Das Licht leuchtet dann im jeweiligen Wohnkanton und kann sogar weiterversendet werden.

Diese Plattform für schweizweite Solidarität lancieren die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz RKZ, die Christkatholische Kirche der Schweiz CKK, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK und die Schweizerische Evangelische Allianz SEA.

Bundespräsident Guy Parmelin entzündet am Karfreitag das erste Licht und meldet sich in einem Video zu Wort. In seiner Botschaft dankt er allen Menschen und Institutionen, die sich in der Coronakrise engagieren und helfen, sie zu bewältigen. «Zu Ostern ist dieses Licht ein Symbol der Hoffnung. Ich lade alle ein, auf Lichtschenken.ch in den nächsten fünfzig Tagen ebenfalls eine Kerze anzuzünden und so ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft zu setzen», so der Bundespräsident.

Rita Famos, Präsidentin der EKS, betont, wie wichtig es in diesen Tagen ist, das Osterlicht, das das Leben symbolisiert, weiterzugeben. «Lichtschenken.ch wird eine ganz andere Art von Corona-Demonstration sein: Eine Demonstration unseres Zusammenhalts und unserer Zuversicht. Denn eigentlich sind wir doch «Protestleute gegen den Tod» in all seinen Varianten. Indem wir Licht schenken, bieten wir Frustration, Müdigkeit, Trauer und Schuldzuweisungen die Stirn.»

Für Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz SBK, können Lichter des Gedenkens und der Hoffnung einander begleiten: «Mitmenschen durch den Coronatod zu verlieren, ist sehr traurig. Wir vergessen die Toten nicht und trösten einander. Dafür schenken wir uns gegenseitig ein Licht. Es gibt Hoffnung auf Leben.» Auch die Schweizerische Evangelische Allianz SEA unterstützt die Initiative. Sie sieht im Licht einen Hoffnungsschimmer in dieser herausfordernden Zeit.