Medienmitteilung – Der Kirchenrat beantragt der Synode im Juni einen Verpflichtungskredit von total 120 000 Franken in drei Tranchen à 40 000 Franken, verteilt über die Jahre 2020 bis 2022, zur Mitfinanzierung einer Assistenzstelle am Lehrstuhl Aussereuropäisches Christentum der Theologischen Fakultät der Universität Basel. Diese Assistenzstelle wurde bereits In den Jahren 2017 bis 2019 durch die Finanzierung des Forschungsprojekts «Migrationskirchen in der Schweiz» unterstützt.
Seit vielen Jahren unterstützt die Reformierte Landeskirche Aargau die Theologische Fakultät der Universität Basel. Sie hat damit dazu beigetragen, dass in Basel ein Forschungsfeld besetzt werden konnte, das eng mit dem Wirken der Kirche in der Welt und der Arbeit von Mission 21 verbunden ist. Der heute von Prof. Dr. Andreas Heuser besetzte Lehrstuhl trägt zur Verankerung des Themenkreises Ökumene, Entwicklung und Weltweite Kirche in der Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer bei.
Die Assistenzstelle am Lehrstuhl wird nicht von der Uni Basel finanziert, sondern muss durch Drittmittel gesichert werden. Vor diesem Hintergrund bewilligte 2016 die Synode 120 000 Franken für die Jahre 2017 bis 2019, wobei die Finanzierung an das Projekt «Migrationskirchen in der Schweiz» geknüpft war. (Siehe Schlussbericht zum Projekt im separaten PDF.)
Die wissenschaftliche Arbeit der Assistenzstelle sicherstellen
Der Kirchenrat beantragt nun der Synode, die Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät Basel ohne die Anbindung an ein konkretes Forschungsprojekt für mindestens drei Jahre weiterzuführen, wobei auch in den nächsten Jahre für die Kirchgemeinden wichtige Themen wie etwa die Frage der Digitalisierung und der Umgang mit Social Media in Kirchgemeinden und Migrationskirchen im Fokus stehen werden. Die Aargauer Situation wird weiterhin einen Schwerpunkt in der der Forschungsarbeit bilden. Der Beitrag an die Finanzierung der Assistenzstelle und nicht an ein bestimmtes Projekt ist sinnvoll, weil die Kosten theologischer Forschung wesentlich mit dem besonderen Aufwand für wissenschaftliche Arbeit und die Einhaltung von methodischen Standards verbunden sind. Der Aufwand lässt sich deshalb nicht nur am Ergebnis eines speziellen Projekts messen, sondern kommt in erster Linie Forschung und Lehre und damit auch der Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern zugute. Viele heute im Aargau tätige Pfarrerinnen und Pfarrer haben in Basel studiert und dort diese wichtige Perspektive für das aussereuropäische Christentum kennengelernt. Die Mitfinanzierung der Assistenzstelle trägt dazu bei, diese Perspektive auch den heutigen Studierenden näherzubringen.
Verbundenheit mit der theologischen Ausbildung und den Basler Kirchen
Da der Aargau kein Universitätskanton ist, unterstützt er die Anstrengungen der beiden Basler Kirchen, die sich als Standortkirchen finanziell am Lehr- und Forschungsangebot der theologischen Fakultät Basel beteiligen. Der Aargauer Beitrag ist also einerseits ein Ausdruck der Verbundenheit mit einer wichtigen theologischen Ausbildungsstätte und andererseits der Solidarität mit den Basler Schwesterkirchen.
Die Ergebnisse der Arbeit fliessen in die Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern sowie in den CAS Interkulturelle Theologie und Migration ein. Die Fachstelle Weltweite Kirche der Aargauer Landeskirche ist für die Vermittlung von Forschungsergebnissen im Rahmen geeigneter Veranstaltungen zuständig. Der Synode soll im Juni 2022 Bericht über die Arbeit erstattet werden, gegebenenfalls verbunden mit einem Antrag zur Weiterführung der Finanzierung.