Die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK tritt vom 17. bis 19. Juni in Aarau zusammen. Die rund siebzig Delegierten von 26 reformierten und evangelischen Kirchen der Schweiz tagen von Sonntagnachmittag bis Dienstagmittag im Kultur & Kongresshaus in Aarau.
Die Abgeordnetenversammlung ist das Parlament (Legislative) des SEK. Sie tritt zwei Mal pro Jahr zusammen. Im Juni ist sie jeweils bei einer kantonalen Mitgliedkirche zu Gast, in diesem Jahr bei der Reformierten Landeskirche Aargau. Zum SEK mit Sitz in Bern gehören 26 evangelische Kirchen, darunter 24 reformierte Kantonalkirchen. Damit repräsentiert der SEK rund zwei Millionen Protestantinnen und Protestanten und vertritt ihre Anliegen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Verhandlungen beginnen am Sonntag um 16 Uhr. Um 18.30 Uhr wird ein Abendmahlsgottesdienst in der Stadtkirche Aarau gefeiert mit anschliessendem Apéro im «Haus der Reformierten» im Stritengässli. Am Montagabend lädt die Reformierte Landeskirche Aargau die Delegierten und weitere Gäste zum traditionellen «Abend der gastgebenden Kirche» auf Schloss Lenzburg ein.
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen folgende Traktanden:
Rückführungsmonitoring: Der Kirchenbund hat im zweiten Halbjahr 2011 das Mandat zur Leitung des Pilotprojekts zum Rückführungsmonitoring
durch das BFM erhalten. Der Abschlussbericht wird nun der AV vorgelegt.
Verfassungsrevision: Der Kirchenbund hat ein Projekt zur Revision seiner Verfassung lanciert. Die Abgeordnetenversammlung wird über den Start
dieses Schlüsselprojekts der Legislatur bis 2014 informiert.
Beziehungen zu Bundesbehörden: Der Kirchenbund erläutert als Antwort auf eine Anfrage seine Beziehungen zu den Schweizer Bundesbehörden und kündigt an, die Möglichkeit der Einrichtung einer evangelischen Nuntiatur beim Bund zu prüfen.
In seinem «Wort des Ratspräsidenten» geht Gottfried Locher zu Beginn des ersten Sitzungstages auf die anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten zu 500 Jahren Reformation ein.