Medienmitteilung – Unter dem Motto «60 plus – es tut sich was!» fand am Samstag in Aarau der dritte kantonale Alterskongress statt. Im Rahmen des Kongresses wurden Projekte prämiert, die in der Aargauer Alterspolitik zur Nachahmung und Weiterentwicklung animieren. Der erste Preis ging an den kantonalen Palliative Care-Begleitdienst der Reformierten Landeskirche Aargau.
Am dritten Alterskongress wurde zum zweiten Mal der Silver Award für inspirierende Projekte und Ideen im Altersbereich verliehen. 12 aus insgesamt 28 eingereichten Projekten wurden von einer Jury aus Fachpersonen und Vertretungen von Altersorganisationen ausgewählt und konnten sich in Workshops vorstellen. Von den Präsentationen ausgehend wurde über die aktuelle Umsetzung und Weiterentwicklung der Aargauer Alterspolitik diskutiert.
Der Palliative Care-Begleitdienst der Reformierten Landeskirche Aargau (www.palliative-begleitung.ch) gewann den mit 5‘000 Franken dotierten ersten Preis. Besonders beeindruckt hat die Jury, wie viele Menschen unabhängig vom Alter begleitet werden. Dabei setzt die Reformierte Landeskirche auf freiwilliges Engagement in einer durchdachten Struktur, eine sorgfältige Ausbildung und die Vernetzung mit lokalen Fachpersonen.
Regierungsrätin Susanne Hochuli, Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales, betonte, dass es nur dank dem gemeinsamen Engagement von Gemeinden, Organisationen und privaten Initiativen möglich sei, die Alterspolitik in konkreten Lebensumständen zu verankern was letztlich Lebensqualität bedeute. Diese breite Beteiligung habe sich in den vergangenen Jahren noch verfestigt und sei damit ein tragfähiges Netz geworden, um noch mehr aufzunehmen.
Palliative Care in der Reformierten Landeskirche
Das Engagement für Palliative Care und Begleitung wurde 2010 von der Synode der Reformierten Landeskirche Aargau beschlossen und wird mit jährlich 120‘000.-- Franken finanziert. Palliative Care und Begleitung bietet qualifizierte Information und Beratung über Palliative Care an und bildete im Rahmen des Ausbildungsprogrammes bereits 260 Freiwillige sowie Fachpersonen dazu aus.
Der kantonale Palliative Care-Begleitdienst entlastet, unterstützt und begleitet schwer kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen flächendeckend im ganzen Kanton. 120 ausgebildete Freiwillige sind in 14 Regionalgruppen tätig und einer kantonalen Einsatzzentrale angeschlossen. 2014 wurden rund 5500 Stunden Einsatz bei schwerkranken und sterbenden Menschen geleistet.