Medienmitteilung – Die feierliche Ordination für das Pfarramt und das Sozialdiakonische Amt gehört zu den Höhepunkten im Jahreslauf der Reformierten Landeskirche Aargau. Einmal im Jahr ordiniert die Kirche in einem gemeinsamen Gottesdienst ihre neuen Pfarrerinnen und Pfarrer zusammen mit den Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen.
Am Sonntag wurden in der reformierten Kirche Aarau von den Kirchenratsmitgliedern Christoph Weber-Berg und Beat Maurer eine Pfarrerin und drei Pfarrer sowie eine Sozialdiakonin und ein Sozialdiakon zum Dienst in der Aargauer Kirche ordiniert. Der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, Gottfried Locher, gab den neu Ordinierten die Grüsse des Schweizerischen Kirchenbunds auf ihren Weg mit.
Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg und Kirchenrat Beat Maurer stellten in ihrer zweiteiligen Predigt das Thema Frieden mit seiner sowohl universalen wie ganz persönlichen Dimension in den Mittelpunkt, ausgehend von der Jahreslosung «Suche Frieden, und jage ihm nach» (Psalm 34, Vers 15).
Frieden – eine Lebenshaltung
Weber-Berg betonte, dass «das Streben nach Frieden zum Kernauftrag des Christseins in der Welt gehört.» Der wahre Frieden für die Welt komme aus dem Frieden, den Gott schenkt und der allem menschlichen Bemühen vorausgehe. Diesen Frieden verkünden die Engel den Hirten in der Heiligen Nacht. «Friede, wie Liebe oder Gnade, ist eine Möglichkeit, ein Raum, ein Zustand, der von Gott her immer schon besteht,» erklärte Weber-Berg.
Im zweiten Teil der Predigt ging Kirchenrat Beat Maurer auf die ganz persönliche Dimension des Friedens ein, den man nicht nur suchen sondern – wie der Psalm sagt – «nachjagen» müsse. Zu den Aufgaben der Kirche gehöre es, Friedensarbeit zu leisten. Und er schloss mit der Mahnung: «Dem Frieden nachjagen ist eine Lebenshaltung, die bei euch anfangen muss. Wenn ihr in eurem eigenen Leben Frieden gefunden habt, könnt ihr anderen Menschen helfen, Frieden zu finden.»
Der Botschaft ein Gesicht geben
Kirchenbundspräsident Gottfried Locher erklärte den Ordinierten, dass sie im Dienst der Kirche vor allem zwei Dingen ein Gesicht geben müssten: Sie geben ihrem persönlichen Glauben ein Gesicht, mit dem sie ganz persönlich überzeugen müssten, und sie geben der Kirche ein Gesicht, der Gemeinschaft der Christen, der Botschaft Jesu. Denn es sei der Auftrag der Kirche, «das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen in Wort und Tat.»
Feierliche Ordinationshandlung
Zur feierlichen Ordinationshandlung versammelten sich alle im Gottesdienst anwesenden Ordinierten im vorderen Teil des Kirchenschiffs. Kirchenratspräsident Pfr. Christoph Weber-Berg ordinierte Pfarrerin Rahel Walker Fröhlich sowie die Pfarrer Kim Colin Dällenbach, Benjamin Rodriguez Weber und Michael Rust.
Kirchenrat Beat Maurer ordinierte anschliessend Sozialdiakonin Romina Lee aus der Kirchgemeinde Menziken-Burg und Sozialdiakon Markus Brunner-Speiser, Kirchgemeinde Möhlin. Die Pfarrer bzw. Ausbildungsverantwortlichen ihrer Ausbildungsgemeinden gaben den sechs Ordinierten Bibel- und Segensworte mit auf den Weg.
Der Weg führt ins Pfarramt bzw. in ein sozialdiakonisches Amt
Rahel Walker Fröhlich hat das Vikariat in der Kirchgemeinde Schinznach-Dorf absolviert und wird mit ihrem Ehemann Dominik Fröhlich-Walker, der im letzten Jahr in Aarau ordiniert wurde, das Pfarramt der Kirchgemeinde Oberengadin in Graubünden teilen. Kim Colin Dällenbach, Vikariat in der Kirchgemeinde Laufental BL, will im Januar das Pfarramt Birrwil übernehmen, wo er bereits die Stellvertretung versieht. Die Wahl ist im November angesetzt. Benjamin Rodriguez Weber war Vikar in der Kirchgemeinde Mellingen und wird ab September Pfarrer in Uerkheim. Michael Rust war Vikar in der Kirchgemeinde Unterentfelden und tritt noch im August ein Pfarramt in der Kirchgemeinde Rein an.
Sozialdiakonin Romina Lee bleibt in der Kirchgemeinde Menziken-Burg genauso wie Sozialdiakon Markus Brunner-Speiser in der Kirchgemeinde Möhlin, in der er bereits angestellt ist und nun offiziell gewählt werden kann.
Pfarrer Mathijs van Zwieten und Sozialdiakonin Monika Kern überbrachten beim anschliessenden Apéro Grüsse und Glückwünsche von den beiden traditionsreichen Aargauer Berufsverbänden, dem Pfarrkapitel und dem Diakonatskapitel.