Medienmitteilung vom Montag, 2. September 2013

Vom tanzenden Gott - erneuter Grosserfolg mit dem Gospel-Benefizkonzert in der Aarauer Stadtkirche

Veröffentlicht am 2. September 2013

Gott singend, klatschend, tanzend loben: Die zweite Auflage des Gospel-Weekends der Reformierten Landeskirche Aargau wurde für alle Beteiligten zum Erlebnis. Das abschliessende Benefizkonzert am Sonntag in der Aarauer Stadtkirche zugunsten eines Jugendprojektes in Brasilien eine Erfahrung mit Nachklang.

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Gospel Benefiz-Konzert in der Aarauer Stadtkirche Roger Wehrli

Freitagabend, 21.30 Uhr. Nach der ersten Chorprobe zum Gospel-Weekend in der Aarauer Stadtkirche schlendern rund 110 Sängerinnen und Sänger Richtung Ausgang. Da wird in einer Ecke «What the Lord has done in me» angestimmt. Verwundert drehen sich die Köpfe, da und dort huscht ein Lächeln übers Gesicht, die Melodie zieht Kreise. Jede und jeder kennt das Lied, denn es ist Teil des Konzertprogramms am Sonntag. Die Mitglieder des Projektchors haben es mit Notenheft und Übungs-CD bereits einstudiert. Dieser berührende Ausdruck von Gemeinschaft zum Auftakt des Gospel-Weekends lässt erahnen, welche Kraft in dem Konzert zum Ausdruck kommen wird.

Mut wird belohnt

Sonntagnachmittag, 14.30 Uhr. Nach einem intensiven Probesamstag und dem ersten Auftritt am Vormittag im Rahmen des Gottesdienstes wird jetzt an den Nuancen gefeilt. «Ich habe vier Hemden dabei», lacht ein schweissgebadeter Carol Simon. Die mitreissende Körpersprache des Profimusikers, Komponisten und Chorleiters aus Erlinsbach, sein Herzblut für die schwarze Musik und die Arbeit an diesem Projekt zeigen Wirkung: Die rund zwanzig Männer und knapp hundert Frauen im Chor, die Profimusiker in der Band sowie die Solisten Sandra Schaad-Häfliger und Malcolm Green sind strahlend, hoch konzentriert und stets mit irgendeinem Körperteil wippend bei der Sache. Legt der Chorleiter eine kurze Verschnaufpause ein, halten die Solisten den Motor am Laufen. Es braucht durchaus Mut, mit einem nur für diesen Anlass zusammengewürfelten Kurzzeitchor, ein Konzert in diesem Format auf die Beine zu stellen. Doch das Rezept mit durchdachter individueller Vorbereitung und kompakter Probephase scheint aufzugehen. Klang es am Freitag noch nach über 100 Einzelstimmen, hat sich mittlerweile ein eingespieltes Team gebildet. Altistin Gabriela Jub ist fasziniert von der Kraft dieser grossen Chorgemeinschaft. Annina Onza lobt die coole Art des Leitungsteams. Regula Schwab imponiert die Motivation aller Beteiligten. «Super Stimmung», betont Michael Rosenauer; «macht riesig Spass», doppelt Sven Kloppmann nach. Carol Simon – im frischen Hemd – hebt besonders die gute Chemie mit der Band hervor.

Freudige Gesässtaschen

Sonntagabend, 18.20 Uhr. Jürg Hochuli, Leiter Bildung und Gesellschaft der Reformierten Landeskirche, bedankt sich mit einem originellen Spruch beim Publikum in der vollbesetzten Aarauer Stadtkirche für den tosenden Applaus zum eben gehörten Benefizkonzert: «Die Freude scheint auch bei Ihnen bis in die Gesässtaschen spürbar.» Denn beim Ausgang wird die Kollekte für ein Heks-Projekt zur Förderung Jugendlicher in Bahia/Brasilien gesammelt. Dirigent Carol Simon schnappt sein letztes trockenes Hemd vom Kleiderbügel. Henry Tobler (Bass) und seine Bandkollegen Frank Fischer (Gitarre), Ernst Gloor (Schlagzeug) und Reto Brühwiler (Klavier) bauen ihre Instrumente ab. Überwältig zeigt sich Olivia Slavkovsky. Letztes Jahr initiierte die Fachfrau für Diakonie der Reformierten Landeskirche das Gospel-Weekend samt Benefizkonzert zum ersten Mal. Für die zweite Auflage konnte sie deutlich mehr Mitwirkende gewinnen. «Mit dem Projekt werden mehrere Ziele verfolgt», erklärt sie: « Menschen aus allen Generationen und Schichten sollen in diesem Chor ihren Platz haben. Mit dem Notenmaterial zum Konzert erhalten die Sängerinnen und Sänger Anregungen für die Arbeit in den eigenen Chören und Kirchgemeinden. Und schliesslich setzt sich die Landeskirche mit diesem diakonischen Projekt für eine guten Zweck ein und macht erst noch dem Publikum eine Freude.»

verfasst von
ria / Carmen Frei