Heimgärten Aargau übernehmen Wohngruppe des Frauenhauses AG-SO

Veröffentlicht am 30. Mai 2024

Die sozialpädagogische Wohngruppe Chleematt in Kölliken, die seit 1998 Mädchen mit psychosozialen Problemen im Alter von 13 Jahren bis 20 Jahren Unterstützung bietet, wechselt die Trägerschaft. Bisher gehörte die WG Chleematt zur Stiftung Frauenhaus Aargau-Solothurn. Per 1. Juni übernehmen die Heimgärten Aargau den Betrieb.

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Die Präsidentin des Stiftungsrats Frauenhaus AG-SO, Daniela Oehrli (rechts), und der Präsident der Betriebskommission Heimgärten Aargau, Rolf Fäs (links), bei der Stabsübergabe am 24. Mai 2024. Sina Debrunner, Heimgärten Aargau

Die sozialpädagogische Wohngruppe Chleematt in Kölliken, die seit 1998 Mädchen mit psychosozialen Problemen im Alter von 13 Jahren bis 20 Jahren Unterstützung bietet, wechselt die Trägerschaft. Bisher gehörte die WG Chleematt zur Stiftung Frauenhaus Aargau-Solothurn. Seit Jahren zeichnete sich ab, dass die WG Chleematt mit acht Plätzen im betreuten Wohnen und zwei Wohnungen im begleiteten Wohnen finanziell und personell eine Herausforderung ist, da kaum Synergien zum Betrieb Frauenhaus und auch keine weitere Einbindung in gleichartige Angebote bestehen. Auch die Stellenbesetzungen mit fachlich gut ausgebildetem Personal wurden zunehmend schwieriger.
Per 1. Juni übernehmen die Heimgärten Aargau den Betrieb der WG Chleematt. Die Integration der WG Chleematt in die Heimgärten Aargau bringt viele Vorteile für die Bewohnerinnen, wie auch für die Mitarbeitenden. Die Heimgärten bieten verschiedene Möglichkeiten von Tagesstrukturen für die Klientinnen an, sind breit vernetzt im sozialen Umfeld und anerkannt in der Betreuung und Förderung von Frauen, welche sich in verschiedenen herausfordernden Lebenssituationen befinden. Einige Mitarbeitende des bestehenden Teams sind ein Arbeitsverhältnis mit den Heimgärten eingegangen. So sind auch weiterhin bekannte Gesichter vor Ort.

Übergabe am 24. Mai 2024

Die offizielle Stabsübergabe der sozialpädagogischen Wohngruppe Chleematt des Frauenhauses AG-SO an die Heimgärten Aargau fand am 24. Mai 2024 in Kölliken statt. Anwesend waren Vertretungen des Kantons und der Gemeinde, Stiftungsrat und Betriebskommission, Anwohnende sowie Angehörige und das gesamte bestehende und zukünftige Team der Chleematt mit Bewohnerinnen und Fachmitarbeitenden.
Die Präsidentin des Stiftungsrats Frauenhaus AG-SO, Daniela Oehrli, und der Präsident der Betriebskommission Heimgärten Aargau, Rolf Fäs, dankten in ihren Reden allen Beteiligten für ihr grosses Engagement, das Vertrauen, die Zusammenarbeit. Nur gemeinsam konnte diese kurzfristige Übergangslösung ermöglicht werden. «Dass den Bewohnerinnen der WG Chleematt Kontinuität gewährleistet werden kann, war unser Antrieb und unsere Motivation, uns für einen reibungslosen Anschluss zu engagieren», erklären die Co-Geschäftsleiterinnen der Heimgärten, Regula Schär und Sina Debrunner sowie Monika Pellegrini, Bereichsleiterin Wohnen.

Soziale Institutionen der Reformierten Kirche Aargau

Die Heimgärten Aargau wie auch die Stiftung Frauenhaus Aargau-Solothurn gehen auf das sozialdiakonische Engagement der Reformierten Kirche Aargau zurück.
Stiftung Frauenhaus Aargau-Solothurn: Finanziert durch Spenden und Beiträge der katholischen und reformierten Landeskirchen wurde 1983 die Stiftung Frauenhaus Aargau-Solothurn gegründet und das erste Frauenhaus im Aargau eröffnet, welches Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Schutz bietet. Die Reformierte Landeskirche Aargau ist im Stiftungsrat des Frauenhauses präsent: mit Anna Schütz als Vertreterin der Landeskirche, sowie Sandra-Anne «Sämy»Göbelbecker.
Heimgärten Aargau: Die Heimgärten Aargau sind – seit 1932 (Standort Aarau) bzw. 1975 (Standort Brugg) – eine unselbstständige Anstalt der Reformierten Landeskirche Aargau und sollen mit Beschluss der Synode im Juni 2024 ebenfalls in eine selbstständige Stiftung überführt werden.