Über 80 Personen haben sich am 6. September im Kirchgemeindehaus Lenzburg für die Erläuterungen der Arbeitsgruppe Rügel zu den drei möglichen Partnern für einen zukünftigen Betrieb des Rügels interessiert und engagiert über die Vorschläge diskutiert. Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen, die auch die Arbeitsgruppe «Partnerschaft Rügel» leitete, erläuterte die Geschichte der Lösungssuche für den Rügel und das Vorgehen der Arbeitsgruppe seit dem Auftrag der Synode im November 2009.
Ab Januar 2010 hat die Arbeitsgruppe zunächst aus einer ersten Longlist von über 100 möglichen Partnern fünf mögliche Partner ausgewählt und dem
Projektleiter zur näheren Abklärung in Auftrag gegeben. Der Prozess führte dazu, dass nun der Synode drei valable Partnerschaften genau im Umfeld der bei einem Diskussionsabend im April 2009 gewünschten Themen für den Rügel vorgelegt werden können: Arbeit mit Jugend, Integrationsarbeit, Partnerschaft mit der Wirtschaft.
Projektleiter Jack Iseli erläuterte die drei Modelle für die Zukunft des Rügels und stellte die drei Partnerorganisationen vor. Anschliessend gaben zwei weitere Mitglieder der Arbeitsgruppe, Karin Büchli und Paul Klee, ihre Stellungnahmen zum vorliegenden Ergebnis der Arbeitsgruppe ab, die unten im Wortlaut zitiert werden.
Danach ging es in eine intensive Diskussion mit den Anwesenden über die Vor- und Nachteile der drei Modelle für das Tagungshaus Rügel und die
verschiedenen Abklärungen, die die Arbeitsgruppe vorgenommen hat. Die von Jürg Hochuli moderierte Diskussion wird zweifellos ihre nicht weniger intensive Fortsetzung in der Synodedebatte am 9. November in Aarau finden.
Karin Büchli: konkrete und echte Partner für den Rügel – nicht nur Wunschträume
Die Arbeit in allen Gremien, in denen ich bisher tätig war und bin, ist gekennzeichnet von gegenseitiger Achtung und gegenseitigem Respekt, von
Vertrauen und einer positiven Streitkultur. So habe ich das auch in der Arbeitsgruppe «Partnerschaft Rügel» erwartet und erlebt. Gespräche und
Fakten sind vertraulich und bleiben in den Gremien. Zusatzabklärungen werden vom Präsidium oder den Beauftragten eingeholt. Wir sind ein Team.
Die Informationen nach aussen kommen von einer Person.
Die Zukunft des Rügels liegt mir am Herzen. Der Rügel gehört zu meiner Wohngemeinde, meinen Walking-Runden, und er war bei Spaziergängen mit
der Familie oftmals unserer Ziel. Der Projektleiter, Jack Iseli, hat die Arbeit aufgrund seines breiten Erfahrungsschatzes gekonnt und effizient geleistet. Die Informationen an den Sitzungen waren ausführlich, Nachfragen selbstverständlich möglich, auch ausserhalb der Sitzungen. Willy Nyffenegger hat den Blick und die Erfahrungen des Hoteliers eingebracht, Paul Klee die Verbundenheit zu den Freunden des Rügels, aber auch Weitsicht und einen beneidenswerten Erfahrungsschatz.
Logisch haben wir nicht nur «lieb» miteinander diskutiert. Fakten waren ausschlaggebend. Wir haben aber immer den gemeinsamen Nenner gefunden.
Wir hatten den Auftrag Partner für den Rügel zu suchen – konkrete und echte. Viele Partnerschaften erwiesen sich als Wunschträume – übrigens nicht nur von unserer Seite. Die Lage ohne Verkehrsanbindung und die dürftige Zimmersituation sind negative Tatsachen. Eine schöne Aussicht, die Ruhe allein, können die wirtschaftlich nötigen Voraussetzungen nicht erfüllen.
Der Rügel braucht Leben. Er soll Oase sein, mitten im Leben stehen. Aber es braucht eine Lösung die «verhebt». Drei Vorschläge liegen nun vor.
Der Entscheid braucht Kopf und Herz, in erster Linie aber das Erste.
Paul Klee: Das Licht des Rügels nicht unter den Scheffel stellen
Mit der Arbeitsgruppe Partnerschaft Rügel ist das Ziel der ehemaligen Gruppe «Rügelfreunde» in Erfüllung gegangen. Eine riesige Arbeitsfülle wurde vor allem von Jack Iseli und Claudia Bandixen geleistet. Mit ihnen war es eine wahre Freude, drei gute Kandidaten für eine Partnerschaft auf dem Rügel zu finden. Auch alle anderen Mitglieder der Arbeitsgruppe haben den gleichen Arbeitseifer und Freude gezeigt.
Sie, die Anwesenden, haben heute Abend aufmerksam und wohlwollend unsere Resultate aufgenommen. So hoffen wir auf einen neuen Anfang für den
Rügel. Möge auch die Synode den richtigen Partner bestimmen. Mit einem ganz herzlichen Dank an alle, die mitgefiebert haben. Man stellt das
Licht nicht unter den Scheffel, sagt Jesus in der Bergpredigt – so soll auch der Rügel im Kanton Aargau und weit darüber hinaus leuchten.