Am 26. August lancieren die reformierten Kirchen in den Kantonen Aargau, Bern, Solothurn und Zürich mit einem «Kirchenglücksspiel» eine Werbekampagne für besondere Angebote und Projekte der Kirchgemeinden. 200’000 Glückslose liegen am 26. August den Mitgliederzeitungen der beteiligten Kirchen bei. Weitere 400'000 Lose werden bis 18. September von den Kirchgemeinden an Aktionen und Veranstaltungen verteilt.
Die Kampagne richtet sich vor allem an kirchenferne Mitglieder, die ungewöhnliche oder neue Angebote ihrer Gemeinden in der Regel kaum kennen und vielleicht ein veraltetes Bild von ihrer Kirche haben. Im Zentrum der Kampagne stehen Rubbellose und eine Internetseite. Auf den Losen kann man einen Gewinncode freirubbeln und diesen auf der Internetseite «www.kirchenglücksspiel.ch» eingeben und herausfinden, ob man gewonnen hat. Man kann aber auch online mit der Maus rubbeln. So wollen die Kirchen die Aktion auch über Social Medias im Internet verbreiten. Wer keinen Internetzugang oder Fragen und Kritik hat, kann täglich von 8–22 Uhr die Gratis-Hotline der Kampagne anrufen: 0800 444 333.
Aktion im Internet stehen die vielfältigen und überraschenden Angebote der Kirchgemeinden für junge und erwachsene Menschen zwischen 20 und 50
Jahren. Ca. 300 Angebote und Projekte präsentieren die Kirchgemeinden, die bei der Kampagne mitmachen auf dieser Internetseite. Angebote, die allen Menschen offenstehen, die zu Begegnungen und neuen Erfahrungen und damit zu ein wenig mehr Glück führen können. Wer mit seinem Los gewonnen hat, behält den Gewinn nicht selbst, sondern wird eingeladen, ihn einem der vorgestellten Projekte zukommen zu lassen. Insgesamt
stehen 30'000 Franken als Gewinnsumme zur Verfügung. Das Geld erhalten die Veranstalter der Angebote, in der Regel die Kirchgemeinden.
Viele Kirchgemeinden planen zudem spezielle Veranstaltungen, die nach dem Wesen des Glücks fragen, oder Gottesdienste zum Thema «Glück». Die
Kampagne ist in den Kirchgemeinden allerdings nicht unumstritten, in erster Linie wegen ihrer ungewohnten Form. Rund 140 von 500 Kirchgemeinden machen mit. In den Kantonen Aargau und Solothurn machen 58 von 92 Kirchemeinden mit, die ca. 75 Prozent der Mitglieder erreichen.
Die Kampagne 2011 wurde von der Zürcher Werbeagentur Wirz entwickelt. Sie knüpft in ihrer Ausrichtung – aber nicht in der Umsetzung – an bisherige Kampagnen an, die die reformierten Kirchen der Schweiz mit unterschiedlicher Beteiligung durchgeführt haben: 2001 «Selber denken. Die Reformierten», 2005 «Ist Fussball … alles, woran Sie glauben?», in der Nordwestschweiz, oder 2008 zum Start der Zeitung «reformiert.» in Bern, Aargau und Zürich. Die Form der Kampagne 2011 ist aber völlig neu, weil sie auf Rubbellosen und nicht auf einer klassischen Plakatkampagne aufbaut und weil sie das Internet stark einbezieht.