Der Kirchenrat der Reformierten Landeskirche Aargau muss ein Kuratorium für die Kirchgemeinde errichten.

Kuratorium in der Kirchgemeinde Döttingen–Klingnau–Kleindöttingen

Veröffentlicht am 16. Mai 2019

Medienmitteilung – Anlässlich der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung der Reformierten Kirchgemeinde Döttingen–Klingnau–Kleindöttingen am 15. Mai, haben die bisherigen Mitglieder der Kirchenpflege ihren Rücktritt am Ende der Versammlung bekanntgegeben. Somit verbleiben nur noch die beiden an der Kirchgemeindeversammlung neu gewählten Mitglieder in der Kirchenpflege. Da die Kirchenpflege damit nicht mehr über die nötige Mindestzahl an ehrenamtlichen Mitgliedern verfügt, ist sie nicht mehr beschlussfähig.

Kirche Klingnausinus 746 x
Die reformierte Kirche in Klingnau. Markus Hässig, sinus

Auslöser dieser Entscheidung war die äusserst knappe Wahl einer umstrittenen Kandidatin für einen der drei vakanten Sitze in der Kirchenpflege. Bei den Gesamterneuerungswahlen der Kirchenpflege im Herbst 2018 für die Amtsperiode, die im Januar 2019 begonnen hat, sind zwei Plätze in der Kirchenpflege vakant geblieben. Die jetzt gewählte Kandidatin hatte damals bereits ihr Interesse am Kirchenpflegeamt bekundet, dann aber ihre Kandidatur zurückgezogen.

Wie es die Kirchenordnung der Reformierten Landeskirche vorsieht, hat das betreffende Gemeindemitglied mit der entsprechenden Anzahl Unterschriften eine freie Kandidatur für die Kirchenpflege angemeldet, die dann ordnungsgemäss für die Kirchgemeindeversammlung am 15. Mai traktandiert worden ist.

Da ein bereits gewähltes Kirchenpflegemitglied vor der Wahl in der Kirchgemeindeversammlung seinen sofortigen Rücktritt aus der Kirchenpflege bekanntgab und gleichzeitig einen Kandidaten für seine Nachfolge vorstellte, waren an der Kirchgemeindeversammlung drei vakante Sitze zu besetzen, für die zwei Personen kandidierten. Das spielte eine besondere Rolle für die Ermittlung des absoluten Mehrs bei der Wahl. Von den anwesenden 28 Stimmberechtigten erhielt der von der Kirchenpflege vorgeschlagene Kandidat 24 Stimmen und die Kandidatin mit der freien Kandidatur 6 Stimmen. Aufgrund der drei freien Sitze und der Berechnung des absoluten Mehrs, entsprachen die 6 Stimmen knapp dem absoluten Mehr. Somit waren beide Kandidierenden gewählt, und beide haben die Wahl angenommen. Daraufhin erklärten alle bisherigen ehrenamtlichen Mitglieder der Kirchenpflege ihren Rücktritt am Ende der Versammlung.

Ergänzung am 24. Mai 2019:

Nachdem die beiden am 15. Mai neu gewählten Mitglieder der Kirchenpflege angehört wurden, hat der Kirchenrat am 23. Mai die Einrichtung des Kuratoriums für die Kirchgemeinde Döttingen–Klingnau–Kleindöttingen beschlossen und als Kurator Pfarrer i.R. Dr. Henry Sturcke gewählt. Er wird bis zur Einsetzung eines definitiven Kurators bzw. Kuratorin die Geschäfte der Kirchgemeinde leiten. Henry Sturcke war bis zu seiner Pensionierung Pfarrer in der Kirchgemeinde Muri und Dekan des Dekanats Lenzburg. Er wohnt in Klingnau.

verfasst von
Informationsdienst