Bericht zur Online-Konferenz am 21. September

Mehr als Kaffeekochen: Freiwilligenarbeit in der Kirche

Veröffentlicht am 27. Oktober 2023

Die Reformierte Landeskirche Aargau befindet sich in einem Reformprozess. Im Jahr 2022 haben sieben Arbeitsgruppen die Grundlagen erarbeitet. Basierend darauf hat sich der Kirchenrat im Mai 2023 auf Leitlinien der Kirchenreform geeinigt. Ein Punkt dabei ist die Stärkung von Freiwilligen und Ehrenamtlichen in den Kirchgemeinden. Bei der Online-Konferenz am 21. September wurde mit Freiwilligen, Ehrenamtlichen, Angestellten und Ordinierten diskutiert, wie Freiwilligenarbeit gelingen kann.

Hinter den Kulissen
Das Team hinter den Kulissen der Online-Konferenz am 21. September 2023: Michi Zimmermann und Isabel Racheter von der Reformierten Landeskirche Luzern unterstützten bei der Planung und der Durchführung der Online-Konferenz.

Knapp 90 Personen nahmen an der Online-Konferenz am 21. September teil. Unter dem Thema «Mehr als Kaffeekochen: Freiwilligenarbeit in der Kirche» wurde diskutiert, wie Freiwilligenarbeit in der Kirche gelingen kann.


Nach den Grussworten von Kirchenratspräsident Christoph Weber-Berg und Regierungsrat Alex Hürzeler standen zwei Impulsreferate auf dem Programm: Samuel Steiner (benevol) berichtete zum Thema neue Entwicklungen in der Freiwilligenarbeit und Gian Franco Galeffi stellte aus seiner Tätigkeit als Agile Coach bei der Swisscom Methoden vor, mit denen die Arbeitsorganisation in selbstorganisierten Teams gelingt. Im Anschluss an die Impulsreferate fanden Diskussionen in Kleingruppen statt: Diskutiert wurden die Fragen «Was brauchst Du, damit freiwillige Arbeit zur Bereicherung für Dich wird?» und «Wie gelingt die Zusammenarbeit zwischen Freiwilligen und Angestellten?» Die Resultate wurden dabei laufend online notiert und in einem Bericht zusammengefasst.


Mehr als die Hälfte der Aargauer Kirchgemeinden waren – zumeist mit mehreren Personen – an der Online-Konferenz dabei und nahmen, wie das Feedback am Ende zeigte, viele Gedankenanstösse und Impulse mit. Die Resultate zeigen, dass das grösste Bedürfnis der Freiwilligen klare Rahmenbedingungen bei gleichzeitigem Gestaltungsspielraum sind. Die Freiwilligen wünschen sich zudem eine Begleitung bzw. ein Coaching. Eine Hauptsorge der Angestellten und Ordinierten ist es, genug Freiwillige zu finden. Eine weitere Sorge – bei allen Beteiligten – ist die Angst vor Überforderung. Diese Punkte müssen primär auf Gemeindeebene umgesetzt bzw. gelöst werden – etwa durch die Einführung eines Freiwilligenkonzeptes. Die Landeskirche bietet daher den Kirchgemeinden daher an, sie bei der Erarbeitung eines Freiwilligenkonzeptes zu unterstützen und gemeinsam mit den Kirchgemeinden individuell angepasste Massnahmen zur Werbung für die Freiwilligenarbeit zu erarbeiten.