Medienmitteilung – Ende November 2020 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) in leerstehenden militärischen Einrichtungen in Brugg ein Asylzentrum mit 230 Plätzen eröffnet. Seit Mitte Januar kümmern sich auch die Aargauer Landeskirchen um die hier untergebrachten männlichen alleinstehenden Asylbewerber.
Die Aargauer Landeskirchen haben den Verein Oekumenischer Seelsorgedienst für Asylsuchende in Basel (OeSA) beauftragt, die Seelsorge auch für die Asylsuchenden in Zentrum Brugg sicherzustellen. Die Kosten für den Einsatz in Brugg übernehmen die Römisch-katholische, die Reformierte und die Christkatholische Landeskirche im Aargau.
Der OeSA leistet bereits einen ähnlichen Einsatz – zusätzlich zu ihrer etablierten Arbeit im Empfangszentrum Basel – für das Bundesasylzentrum Flumenthal mit einem Tag pro Woche. Der seelsorgerliche Einsatz im Zentrum Brugg ist vorläufig im Umfang von einem halben Tag pro Woche vorgesehen. Zurzeit ist das Zentrum in Brugg nur zu einem Teil ausgelastet.
Die Seelsorge wird durch speziell ausgebildete und vom SEM akkreditierte Fachpersonen ausgeführt. Die Arbeit erfordert eine hohe interkulturelle Kompetenz, Einfühlungsvermögen und eine breite Kommunikationsfähigkeit in mehreren Sprachen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger «begleiteten und unterstützen Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten und in der Schweiz Schutz und Zuflucht suchen. Sie nimmt die Menschen als Ganze wahr, mit ihren körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen. Sie begleitet sie auf einem Stück ihres Lebensweges und unterstützt sie in ihrer Perspektivensuche. Sie geht auf die Menschen zu, unabhängig von Religion und Kultur und bietet Gespräche an.» So beschreibt der OeSA den Auftrag der Seelsorge.
Die Seelsorgenden sollen ausserdem mit der Leitung, den Betreuenden und dem Sicherheitspersonal des Zentrums zusammenarbeiten und nach Möglichkeit die umliegenden Kirchgemeinden und Pfarreien in die Zusammenarbeit einbeziehen. Die katholische Pfarrei und die Reformierte Kirchgemeinde Brugg sind bereit, die Seelsorge im Asylzentrum mit dem Einsatz von Freiwilligen zu unterstützen.
Für Ihre Rückfragen stehen folgende Personen zur Verfügung:
Christoph Weber-Berg, Kirchenratspräsident der Reformierten Landeskirche Aargau, Tel. 062 838 00 10
Luc Humbel, Kirchenratspräsident der Römisch-katholischen Landeskirche im Aargau, Tel. 056 460 60 00
Kommunikationsbeauftragte:
Röm.-Kath. Kirche: Esther Kuster, Tel. 062 832 42 81
Reformierte Kirche: Frank Worbs, Tel. 062 838 00 18