Im Januar 2011 führte die Leitung der Landeskirchlichen Dienste unter den angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Umfrage zum Thema «Arbeitsplatz und Gesundheit» durch. Die hohe Rücklaufquote von 73% ist erfreulich und macht die Antworten repräsentativ. Die Umfrage fiel insgesamt äusserst positiv aus. Die Resultate werden beim geplanten Aufbau eines Qualitätssystems «Gesundheitsmanagement» berücksichtigt. Kurzfristige Massnahmen sind aber bereits im Hinblick Umzug in das neue Büro.
Der Aargauer Landeskirche ist es wichtig, dass ihre Mitarbeitenden gerne
und motiviert arbeiten. Sie sollen ihre Aufgabe als sinnvoll erleben,
in guten Strukturen arbeiten können und faire Sozialleistungen bekommen.
Deshalb wurde im Januar 2011 eine Umfrage unter den 48 Mitarbeitenden
der Landeskirchlichen Dienste durchgeführt. 35 Mitarbeitende haben
geantwortet. Die Rücklaufquote von 73% ist sehr erfreulich. Etwas
unterdurchschnittlich teilgenommen haben Personen, die in Kleinpensen
und auswärts arbeiten – etwa im Bereich des Unterrichts und der
Seelsorge. Ihre Arbeitsumgebung ist durch den dezentralen Einsatzort
geprägt.
Themenfelder der Umfrage
Die Inhalte der Umfrage wurden von den Mitarbeitenden mitbestimmt.
Durchgeführt wurde sie von der Agentur int-ext. Communications in Basel.
Die Antworten wurden anonym gegeben. In 54 Fragen wurden folgende zehn
Themenfelder angesprochen: Körperliche Beanspruchung und
Arbeitsumgebung, Arbeitszeit und Aufgabe, Arbeitszeit und Freizeit,
Leistungen der Arbeitgeberin, Informationspolitik und
Mitarbeiterbeteiligung, Führungsstil, Betriebsklima, Verhältnis zur
Landeskirche, körperliche Beschwerden und Gefühlszustand bzw.
Gemütsverfassung.
Nur in zwei Fragenbereichen ergaben die Bewertungen den
Durchschnittswert «es geht so». Alle andern Fragebereiche wurden besser
bewertet. So wurde u.a. das Arbeitsklima und die Führung mit gut bis
sehr gut benotet. Wichtig in der Auswertung der Umfrage sind aber nicht
in erster Linie die Stärken sondern die möglichen Verbesserungsfelder,
wo die Antworten zwischen «es geht so» und «zufriedenstellend» liegen.
Sie zeigen interessante Herausforderungen auf und sind ein wichtiges
Mittel, um ein überdurchschnittliches Leistungs- und Motivationsniveau
anzustreben oder zu erhalten, wo es bereits erreicht ist zu.
Gezielt besser werden
Verbesserungen in diesem Sinn liegen in folgenden Bereichen Haltung
Stress Teilzeitarbeit und Konflikte. Das viele Sitzen verursacht
Verspannungen, mehr Bewegung am Arbeitsplatz ist nötig, was bereits
unmittelbar nach dem Umzug ins neue Haus aufgenommen werden wird.
Stress: Immer wieder kommt es zu Zeitdruck und vielen Unterbrechungen
bei konzentrierten Arbeiten. Die Arbeitsorganisation des einzelnen und
der Teams soll verbessert werden. Teilzeitarbeit: Die vielen Teilzeit-
und Kleinstpensen machen interne Information und die rechtzeitige
Mitsprache kompliziert. Mitarbeitende mit Pensen zwischen 40 und 70%
haben weniger Präsenz im Team und oft das Gefühl, zu wenig mitwirken zu
können. Auch eine bewusstere Feedbackkultur seitens der Vorgesetzten
soll angeregt werden. Schweizer Kommunikationskultur glaubt oft an den
Satz: Keine Rückmeldung ist eine gute Rückmeldung! Doch der Mensch lebt
von positiven Feedbacks und von Lob. Konflikte: Eine konstruktive
Konfliktkultur darf nicht nur strukturell vorhanden sein, sondern muss
auch praktisch tragen und eingeübt werden.
In wichtigen Bereichen sehr zufrieden
Bei der Umfrage wurde der grösste Teil der Bereiche mit den Noten «gut»
bis «sehr gut» bewertet. Mitarbeitende schätzen die Vielfalt ihrer
Tätigkeiten und beurteilen ihre Arbeitsmittel als gut. Sie schätzen die
Herausforderung in ihrer Arbeit und werten sie als «angemessen». Sie
haben eine hohe Motivation und nehmen ihre Verantwortung mit Freude
wahr. Die Qualität der work-live-Balance wird sehr positiv bewertet.
Dabei spielt die Möglichkeit, selbstständig vorgehen und die Arbeit
einteilen zu können, eine wichtige Rolle. Als überdurchschnittlich gut
werden auch die Sozialleistungen und Weiterbildungsmöglichkeiten
beurteilt. Die Führungsarbeit der Vorgesetzten wird geschätzt. Die
Entlöhnung wird als fair bezeichnet. Insgesamt erreicht die Einschätzung
von Arbeitsmotivation und Zufriedenheit Höchstnoten. Die Identifikation
mit der Landeskirche ist überdurchschnittlich gross.
Die Geschäftsleitung wertet die Umfrage jetzt in Bezug auf Massnahmen
aus. Erste Massnahmen können bereits im Zuge des Umzugs in das neue
Bürogebäude am Stritengässli umgesetzt werden. Das angestrebte Ziel ist
die Zertifizierung durch das Qualitätslabel «Friendly Workspace».
Qualitätssicherung bedeutet ständige Verbesserung. Deshalb geht es
darum, Herausforderungen zu erkennen und besser zu werden. Oder: Erfolge
geniessen, aber nicht stehenbleiben, sondern weitergehen.