Medienmitteilung – Seit Jahrzehnten arbeiten die drei öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirchen im Kanton Aargau in vielen Bereichen eng zusammen. Sie unterhalten gemeinsame Arbeitsstellen, Projekte und Institutionen und kooperieren vor allem in den Bereichen Schulen und Katechetik sowie Seelsorge an kantonalen und regionalen Einrichtungen. Diese vielfältige Zusammenarbeit dokumentieren sie seit Anfang Dezember mit einem neuen moderneren Logo für die «Aargauer Landeskirchen».
Zu den drei Aargauer Landeskirchen gehören die Reformierte, die Römisch-Katholische und die Christkatholische Landeskirche mit insgesamt ca. 410 000 Mitgliedern. Damit sind knapp zwei Drittel der Aargauer Bevölkerung Mitglied einer der drei Landeskirchen. Seit Jahrzehnten kommen die drei Kirchenleitungen regelmässig zusammen, während in der täglichen Arbeit vor allem in den Bereichen Schulen und Katechetik und in der Seelsorge zusammengearbeitet wird.
Gemeinsam vertreten sie gegenüber dem Kanton Aargau kirchliche Interessen, gemeinsam wenden sie sich an die Öffentlichkeit zum Beispiel bei Abstimmungen die kirchliche Anliegen betreffen, bei sozialen Fragen oder bei speziellen Kampagnen.
Diese Zusammenarbeit machen sie seit 1999 auch mit einem gemeinsamen Logo unter dem Titel «Aargauer Landeskirchen» sichtbar. Dem Logo sah man allerdings seine 15 Jahre, die es nun schon alt ist, deutlich an. Deshalb hat die Agentur Küttel Laubacher in Wohlen für die «Aargauer Landeskirchen» ein neues, dynamisches und schlankeres Erscheinungsbild kreiert. Es nimmt mit seinen drei Wellen Bezug auf die drei Landeskirchen und auf die drei Wellenlinien im Wappen des Kantons Aargau. Die geschwungene Form der Streifen steht für fortschrittliche und moderne Landeskirchen.
Seit Juni 2011 sind die Landeskirchen auch im Internet mit einem gemeinsamen Portal und einer Dokumentation der ökumenischen Zusammenarbeit auf www.landeskirchen-ag.ch präsent.
Ökumenische Stellen und Organisationen
Zu den gemeinsam getragenen Institutionen gehören der Sozialrat der Aargauer Landeskirchen, die 2010 neu geschaffene ökumenische Polizeiseelsorge, die ökumenische Seelsorge im Asylzentrum Bremgarten und die ökumenische Fachstelle Religion an der Fachhochschule
Nordwestschweiz, Campus Windisch-Brugg. Auch die «Kirchenmusikschule Aargau» wird seit dem Zusammenschluss der konfessionellen Kirchenmusikausbildungen ökumenisch geführt. Unter dem Titel «ModulAar» werden seit 2012 die Katechetinnen und Katecheten der Landeskirchen gemeinsam ausgebildet. Den Dialog mit der Wirtschaft pflegt die ökumenische Kommission «Kirche und Wirtschaft» im Rahmen der
regelmässigen Vortragsreihe «Markplatz Kirche».
Zusammenarbeit in Unterricht und Seelsorge
Die von den Landeskirchen angestellten Religionslehrerinnen und -lehrer an den sechs Aargauer Kantonsschulen erteilen einen ökumenisch
ausgerichteten Unterricht in den Freifächern Religion und Hebräisch und sind in der Seelsorge für alle Schülerinnen und Schüler da. Die
Seelsorgerinnen und Seelsorger an den Kantonsspitälern in Aarau und Baden, in der Klinik Königsfelden und auf der Barmelweid arbeiten eng
zusammen und halten ökumenische Gottesdienste in den gemeinsamen Andachtsräumen. Sie vertreten sich im Notfalldienst gegenseitig ohne Rücksicht auf die Konfession. Auch in der Gefängnisseelsorge und in der Gastgewerbeseelsorge arbeiten reformierte und katholische Beauftragte
eng zusammen.
«Ökumene» bedeutet dem ursprünglichen Wortsinn nach «die gesamte bewohnte Erde». Das Wort kommt aus dem Griechischen (von griechisch η οἰκουμένη «das Bewohnte») und bezeichnete in der griechisch-römischen Antike die gesamte bewohnte Welt. Im heutigen, kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet es die universale Dimension der christlichen Kirche(n) und die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kirchen oder Konfessionen.