Medienmitteilung – Der Kirchenrat der Reformierten Landeskirche Aargau hat eine Spende von 20 000 Franken für verfolgte und vertriebene Menschen in Nigeria beschlossen.
Durch die Gewalt, Terrorakte und Entführungen der islamistischen Gruppierung Boko Haram ist die Lage für viele Menschen in Nigeria, für moderate Muslime und vor allem für Christinnen und Christen äusserst schwierig. Man geht von 1,5 bis 2 Millionen Menschen aus, die in Nigeria auf der Flucht sind oder vertrieben wurden. Im Nordosten Nigerias hat Boko Haram einen islamischen Staat ausgerufen. In weiten Teilen des nordöstlichen Bundesstaates Borno und den angrenzenden Regionen sind christliche Gemeinden und Familien weitgehend verschwunden. Viele christliche Frauen und Mädchen sind von Entführungen, Menschenhandel und Vergewaltigungen betroffen oder bedroht.
Der Kirchenrat überweist die 20 000 Franken an das in Basel ansässige kirchliche Hilfswerk Mission 21. Mission 21 setzt sich gemeinsam mit der «Kirche der Geschwister in Nigeria» (EYN) und weiteren Partnern vor Ort für die Opfer von Vertreibung und Gewalt in Nordostnigeria ein mit besonderen Leistungen für die betroffenen Frauen und Mädchen.
Die Flüchtlinge sollen zunächst dringend notwendige Güter für das Überleben und Unterbringungsmöglichkeiten erhalten. Mission 21 und EYN stellen ca. 30‘000 Personen Grundnahrungsmittel und Kleider zur Verfügung. Für 120 Familien sollen interreligiöse Flüchtlingslager gebaut werden. Den Flüchtlingen, die oft Schreckliches erlebt haben, soll bei der Verarbeitung ihrer Traumatisierung geholfen werden. Langfristig geht es um die Wiederansiedlung der Vertriebenen, Unterricht für die Kinder und Massnahmen zum friedlichen Zusammenleben der Religionen in Nigeria.