Anerkennung für freiwilliges Engagement

Sozialpreis 2024

Veröffentlicht am 12. November 2024

Aus der rekordhohen Zahl an Projekten, die sich in diesem Jahr um den Aargauer Sozialpreis beworben haben, wurden am 24. Oktober 2024 drei Siegerprojekte geehrt und zwei Anerkennungspreise verliehen. Verdient jubeln konnten die Teams der IG Alter Konsum in Suhr, der Suhrer Spielerei und des Pastoralraums Zurzach-Studenland für den Treff für Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten, die alle drei mit dem Sozialpreis von benevol Aargau und den Aargauer Landeskirchen ausgezeichnet wurden.

Die drei Aargauer Landeskirchen und benevol Aargau, die Fachstelle für Freiwilligenarbeit, honorieren mit dem Sozialpreis seit 20 Jahren freiwilliges, soziales Engagement. In diesem Jahr standen 47 Projekte zur Wahl – nahezu doppelt so viel wie 2018 und 2020. Beim öffentlichen Online-Voting, welches zu einem Drittel in die Bewertung einfliesst, wurden über 5600 Stimmen abgegeben. Zusammen mit der sechsköpfigen Jury aus Vertretenden der Landeskirchen, der Freiwilligenfachstelle benevol Aargau sowie Persönlichkeiten aus Politik, Journalismus, Verwaltung wurden so die Siegerprojekte gekrönt.


An der Preisverleihung vom 24. Oktober 2024 in Baden nahmen rund 90 Vertreterinnen und Vertreter der nominierten Projekte, der Jury und der Trägerorganisationen teil. Ständerätin Marianne Binder-Keller würdigte in ihrem Grusswort die vielen Menschen, die unentgeltlich Zeit zum Wohle der Gesellschaft investieren.

Sozialpreis 2024 1 Platz IG Alter Konsum Suhr
Stellvertretend für den ganzen Vorstand und die unzähligen Freiwilligen der IG Alter Konsum Suhr freuten sich Maya Stampfli, Nazmiye Celik, Ayșe Ateș jund Doris Frey und über den 1. Platz. Markus Hässig

Erster Preis: IG Alter Konsum in Suhr

Der erste Preis, dotiert mit 5000 Franken, ging an die IG Alter Konsum in Suhr. Ende 2021 hatte sich eine Gruppe von Menschen in Suhr zusammengeschlossen, um in einem gemieteten Ladenlokal nachhaltig produzierte regionale Produkte anzubieten und ein Bistro zu betreiben, das als Treffpunkt für Familien und zur Integration Fremdsprachiger dient. Durch selbstorganisierte Apéros, Sprachcafés, Spiel- Bastel- und Nähnachmittage hat sich im alten Ladenlokal in kürzester Zeit eine sorgende, bunt gemischte Gemeinschaft jeden Alters mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt.

Sozialpreis 2024 2 Platz Suhrer Spielerei
Mit grosser Freude nimmt das Team der Suhrer Spielerei mit Initiantin Tanja Wicki, Christine Giger, Heidi Balmer und Sandipan Chatterjee den Check über 3500 Franken für den 2. Platz des Sozialpreis Aargau entgegen. Markus Hässig

Zweiter Platz: Suhrer Spielerei

Die Gruppe der Freiwilligen der «Suhrer Spielerei» in Suhr durften sich über den zweiten Platz freuen, der mit 3500 Franken dotiert ist. Entstanden ist das Projekt im Jahr 2020 im Rahmen der Quartierentwicklung Suhr als Zwischennutzung einer ehemaligen Asylbaracke, die so zum Ort der Begegnung wurde. In der ständig wachsenden Gemeinde schafft die Spielerei mit offenen Spieleabenden, die monatlich stattfinden, Begegnungsmöglichkeiten für Menschen jeglicher Herkunft und jeden Alters.

Sozialpreis 2024 3 Preis Pastoralraum Zurzach Studenland
Das Team des Pastoralraum Zurzach-Studenland wurde für den von ihnen organisierten Treff für Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten und dem daraus entstandenen grossen Hilfsnetzwerk mit dem dritten Preis des Sozialpreis Aargau ausgezeichnet: v.l.n.r.: Letizia Witton, Philipp German, Nadine Gosteli, Franziska Moor und Co-Leiterin Bettina Kustner. Initiantin Theres Germann-Tillmann konnte leider bei der Preisverleihung nicht dabei sein. Markus Hässig

Treff für Flüchtlinge und Migrant:innen

Der im Pastoralraum Zurzach-Studenland organisierte Treff für Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten wurde mit dem dritten Preis, dotiert mit 2500 Franken, ausgezeichnet. Der überregionale Treff wurde 2020 innert einer Woche auf die Beine gestellt, um für aus der Ukraine geflüchtete Menschen einen gemütlichen Ort zu schaffen, an dem sie ihre Erfahrungen teilen, sich vernetzen und sich informieren können. Daraus hat sich ein in der ganzen Region ein helfendes Netzwerk für alle schutzbedürftigen Menschen entwickelt.

Anerkennungspreise

Ein Anerkennungspreis in der Höhe von 1000 Franken ging an Caritas Aargau für das Projekt «KulturZuZweit», das die kulturelle Teilhabe von Menschen fördert, die oft nicht über die finanziellen Mittel verfügen. Mit dem zweiten Anerkennungspreis würdigte die Jury die Aktion «Wünsch dir was» des Sennhofvereins Vordemwald: Bewohnende des Alters- und Pflegeheims wurden aufgerufen, ihre langgehegten Wünsche zu äussern. Mit deren Erfüllung wurden Glücksmomente geschaffen und die Möglichkeit, einmal aus dem Heimalltag auszubrechen.

verfasst von
Informationsdienst