Medienmitteilung – Pfarrerin Kathrin Remund hat das Projekt «Mini Decki» für Flüchtlingskinder in der reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil aufgenommen und kann nun 120 Decken aus Suhr der Öffentlichkeit vorstellen, bevor sie verteilt werden.
Das Projekt «Mini Decki» (www.minidecki.ch) möchte Flüchtlingskindern in der Schweiz eine selbstgenähte, wärmende Decke schenken, damit sie wenigstens etwas Persönliches besitzen, nachdem sie alles zurücklassen mussten. Oft besitzen die Kinder nicht viel mehr als die Kleider, die sie auf dem Leib tragen. «Mini Decki» ist ein Projekt, bei dem im ganzen Land Decken genäht werden, die an Flüchtlingskinder verteilt werden, deren Weg in die Schweiz führt. Die Kinder dürfen die Decken behalten und mitnehmen, wohin sie ihr Weg bringt.
Pfarrerin Kathrin Remund hat dieses Anliegen in der Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil aufgenommen und kurz vor Weihnachten im Gemeindeblatt und per Mail zum Mitmachen aufgerufen: «In der Familienweihnachtsfeier am 24. Dezember erzähle ich die Weihnachtsgeschichte – denn auch Jesus war ein Flüchtlingskind – und im Anschluss können die Kinder ein Stoffstück für ein Flüchtlingskind bemalen. Aus diesen Stoffstücken und alten Duvetbezügen nähen wir dann individuelle Kinderdecken». Dann suchte sie Näherinnen und Näher, die mithalfen, solche Decken in gut 60 Minuten pro Decke zu fabrizieren und natürlich Stoff: «Gut erhaltene alte Bettwäsche oder Baumwollstoffstücke, die bei 60 Grad waschbar sind».
Die Reaktionen waren überwältigend. Kathrin Remund wurde mit Freiwilligen und Stoff regelrecht überschwemmt. Aus alten Duvetbezügen sind 120 selbstgenähte Decken für Flüchtlingskinder entstanden. Bei der Weihnachtsfeier sind über 50 Stoffzeichnungen von Kindern zusammengekommen, welche die Näherinnen in die Decken eingenäht haben. Bevor sie verteilt werden, werden sie an einer Vernissage in Suhr der Öffentlichkeit gezeigt. Der Anlass ist gleichzeitig auch ein Dankeschön an die vielen Helferinnen und Helfer. Insgesamt 80 Personen haben an den Decken genäht, darunter eine Klasse der Heilpädagogischen Schule Aarau. Die jüngste Näherin war 11, die älteste 83 Jahre alt.
Am 2. März von 14 bis 20 Uhr sind die entstandenen Kunstwerke im Länzihuus, dem reformierten Kirchgemeindehaus in Suhr, zu besichtigen.