Die Reformierte Landeskirche Aargau ordinierte zwei Pfarrer sowie sieben Sozialdiakoninnen und -diakone für den Dienst in der Kirche.

«Von der Kirche der Zukunft träumen»: Ordinationsfeier 2025

Veröffentlicht am 18. August 2025

Medienmitteilung – Einmal im Jahr ordiniert die Reformierte Kirche Aargau in einem feierlichen Gottesdienst Frauen und Männer, die ihre theoretische und praktische Ausbildung abgeschlossen haben. So auch am Sonntag, 17. August 2025. Die Kirchenratsmitglieder Christoph Weber-Berg und Beat Maurer ordinierten zwei Pfarrer sowie sieben Sozialdiakoninnen und -diakone zum Dienst in der Aargauer Kirche. In den Statements der frisch Ordinierten zeigt sich der Wunsch, Kirche nach den Bedürfnissen der Menschen zu gestalten.

Ordination2025 Werner Rolli
An der Ordinationsfeier der Reformierten Landeskirche Aargau am 17. August 2025 in der Stadtkirche Aarau: Vordere Reihe von links die beiden ordinierten Pfarrer: Philemon Läubli und Jonas Meier, die Kirchenratsmitglieder Christoph Weber-Berg (mit Talar) und Beat Maurer, anschliessend die ordinierten Sozialdiakone und -diakoninnen (v.li.): Nico Baumann, Milena Herger, Jeannine Fischer-Reithofer, Yvonne Hunziker, Branko Radosavljevic, Karin Rätzer und Nicole Salvalaggio. In den hinteren Reihen die Ausbildungsverantwortlichen, Vertretungen der Kirchgemeinden, des Kirchenrats des Diakonats- und Pfarrkapitels, sowie der EKS. Reformierte Landeskirche Aargau / Werner Rolli

Kirchenratspräsident Pfarrer Christoph Weber-Berg und Kirchenrat Sozialdiakon Beat Maurer stellten in ihrer dreiteiligen Predigt die Jahreslosung in den Mittelpunkt: «Prüft alles und behaltet das Gute.» Diese Jahreslosung rege zum kritischen Glauben an und sei eine Einladung, zu experimentieren, fantasieren und träumen – immer mit dem Evangelium als prüfenden Massstab. Die Ordinandinnen und Ordinanden hätten in ihrer Ausbildung das Rüstzeug dazu erhalten und seien nun eingeladen, Kirche von der Zukunft her zu denken, sich mutig auf Veränderungen einzulassen und gemeinsam mit ihren Gemeinden das Gute zu leben und zu gestalten: «Träumt von der Zukunft der Kirche», so Christoph Weber-Berg.

Feierliche Ordinationshandlung

Zur feierlichen Ordinationshandlung versammelten sich alle Beteiligten und die weiteren im Gottesdienst anwesenden Ordinierten im vorderen Teil der Kirche – als Zeichen, dass die neu Ordinierten in eine Gemeinschaft von ordinierten Mitarbeitenden aufgenommen werden. Die gemeinsame Ordination für das Pfarramt und das Sozialdiakonische Amt in der Reformierten Landeskirche Aargau ist Ausdruck eines Amtsverständnisses auf Augenhöhe: So wie beide Ämter in einem gemeinsamen Gottesdienst, mit einem Gelübde ordiniert werden, arbeiten auch beide Ämter in den Gemeinden gleichberechtigt zusammen.

Kirchenratspräsident Pfarrer Christoph Weber-Berg ordinierte mit einem Segenswunsch nach dem Theologiestudium und der Praxisausbildung zwei Pfarrer, Philemon Läubli und Jonas Meier. Kirchenrat Sozialdiakon Beat Maurer, ordinierte ebenfalls mit einem Segen fünf Sozialdiakoninnen und zwei Sozialdiakone: Nico Baumann, Jeannine Fischer-Reithofer, Milena Herger, Yvonne Hunziker, Branko Radosavljevic, Karin Rätzer, Nicole Salvalaggio. Die Ausbildungsverantwortlichen oder Vertretungen der Ausbildungsgemeinden gaben den neun Ordinierten Bibel- und Segensworte mit auf den Weg.

Der Wunsch, Kirche mitzugestalten

  • Nico Baumann arbeitet als Sozialdiakon in der Kirchgemeinde Zofingen: «Ich darf sehen und Impulse setzen, wie Menschen in ihren Gaben und Stärken gefördert werden oder wie sie an Herausforderungen im Leben wachsen können.»
  • Jeannine Fischer-Reithofer arbeitet als Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Baden plus: «Mich fasziniert die Kombination von tiefgründigem, theologischem Denken und dem täglichen Versuch, alles in einfache Worte und Taten zu übersetzten.»
  • Milena Herger arbeitet als Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Zofingen: «Ich liebe es, mit Menschen unterwegs zu sein, gemeinsam unvergessliche Erlebnisse zu schaffen und mit ihnen im christlichen Glauben zu wachsen.»
  • Yvonne Hunziker arbeitet als Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Erlinsbach: «Es macht mir Freude, Kirche mitzugestalten – als einen Ort, an dem man so sein darf, wie man ist, und gemeinsam unterwegs sein kann.»
  • Philemon Läubli hat sein Vikariat in der Kirchgemeinde Veltheim absolviert und wird ab September das Pfarramt in Willisau übernehmen: «Ich möchte als Pfarrer Brückenbauer sein. Zwischen Menschen verschiedener Generationen, Milieus, Gemeinden und Denominationen, zwischen Profanem und Heiligem.»
  • Jonas Meier hat sein Vikariat am Basler Münster absolviert und hat ab Anfang August die Stellvertretung des Pfarramts in Rheinfelden übernommen: «Am Herzen liegen mir eine gesellschaftsrelevante Theologie und eine befreiende Glaubenspraxis, die uns in allen Lebensbereichen zugleich antreibt und tröstet.»
  • Branko Radosavljevic arbeitet als Sozialdiakon in der Kirchgemeinde Würenlos: «Mein Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen junge Menschen Vertrauen fassen, Beziehungen knüpfen und eine lebendige Gemeinschaft erfahren dürfen.»
  • Karin Rätzer arbeitet als Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Lenzburg-Hendschiken-Othmarsingen: «Dort, wo wir im Geist Jesu handeln, entsteht etwas Kostbares: Vertrauen, Nähe, Trost, Freude – und echte Gemeinschaft.»
  • Nicole Salvalaggio arbeitet als Sozialdiakonin in der Kirchgemeinde Baden plus: «Ich glaube an eine Kirche, die zuhört, mitlernt und sich bewegt – gemeinsam mit den Menschen.»

Gute Wünsche und Geschenke mit auf den Weg

Im Anschluss an die Ordinationshandlung richtete Pfarrerin Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS, ein Grusswort an die Ordinierten. Sie gratulierte und erinnerte daran, dass wir alle Teil eines grösseren Ganzen sind und dass Gott uns alle für den Aufbau seiner Gemeinde brauche.

Pfarrerin Maja Petrus, Co-Präsidentin des Pfarrkapitels, begrüsste die neuen Kollegen im Namen des Vorstands des Pfarrkapitels und überreichte eine Solar-Lichterkette als Geschenk – als Zeichen den inneren Energiespeicher immer wieder an der Quelle aufzuladen, das Licht weiterzugeben und Menschen zu verbinden.

Sozialdiakonin Céline Rickenbacher-Slavkovsky, Präsidentin des Diakonatskapitels, hiess die neuen Mitarbeitenden im Namen des Diakonatskapitel-Vorstands willkommen und schenkte bunte Blumen-Saatkugeln auf den Weg: Die Kirche – wie eine Blumenwiese – bunt und vielfältig zu machen, brauche neben Sonne, Regen, Zeit und Geduld auch die Weisheit, die bunten Kugeln im rechten Moment zu werfen.

Giovanni Barbato an der Geige und Aurore Baal an der Orgel umrahmten die Feier musikalisch.

Fotos der Ordinationsfeier auf Flickr

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