Leben heisst Entscheidungen treffen und den richtigen Weg suchen. Im Spiel «Zug um Zug» reisten 80 Jugendliche aus sechs Aargauer Kirchgemeinden am letzten Samstag im August, auf der Jagd nach Punkten kreuz und quer durch die Schweiz, lösten Rätsel, besuchten Sehenswürdigkeiten und lernten wohltätige Organisationen kennen.
Die Idee zum Spiel stammt von Reto Bianchi, Jugendarbeiter und Sozialdiakon der Reformierten Kirchgemeinde Aarau. Er setzte das gleichnamige Brettspiel 2018 in die Wirklichkeit des Schweizer Bahnverkehrs um. Durch die Aktion sollen Jugendliche auf spielerische Weise kirchliche Tätigkeiten und soziale Institutionen kennenlernen. In diesem Jahr wurde zum vierten Mal gespielt – mit so vielen Teilnehmenden wie nie zuvor: Achtzig Jugendliche aus sechs Aargauer Kirchgemeinden sassen bereits am Freitagabend, 26. August, gespannt im grossen Saal des Zwinglihauses in Aarau, um die Spielregeln zu erfahren.
Gute Planung und Entscheidungen gefragt
Per Los wurde entschieden, welche Sehenswürdigkeiten die einzelnen Gruppen anfahren und aus welcher Stadt sie ein Dessert mitbringen sollten. Mit diesen Informationen und einer Landkarte der Schweiz suchten die Teams die optimale Eisenbahnroute und die beste Strategie, um Punkte zu sammeln. Wer gewinnen wollte, musste gute Entscheidungen treffen. «Leben heisst Entscheidungen treffen», sagte Joel Ringgenberg, Jugendarbeiter der reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil, in seinem Input. Entscheidungen beeinflussen unser Leben: die Entscheidung für Gott habe ihm im Leben viel Kraft und Weite gegeben.
Kreuz und quer durch die Schweiz
Nach kurzer Nachtruhe im Schlafsack starteten die ersten der 15 Teams, ausgestattet mit Tageskarten der SBB, am Samstag in aller Frühe zu Reisen von Davos bis Genf, vom Wallis bis in den Jura, vom Bodensee bis zum Genfersee. In jedem Team waren 4 bis 6 Jugendliche mit einer Begleitperson unterwegs. Es wurden Sehenswürdigkeiten gesucht und fotografiert, Bahnhöfe auf einer Karte abgestempelt, Rätsel gelöst und wohltätige Organisationen – wie zum Beispiel das Hope Sozialwerk in Baden – besucht. Die Jugendlichen durften das Sorgentelefon 147 anrufen und sich über deren Arbeit informieren. An manchen Bahnhöfen warteten «Joker» mit zusätzlichen Aufgaben auf die Jugendlichen. Mit regelmässigen Rückmeldungen an die «Zentrale» wurden der Standort und die Lösungen der Aufgaben durchgegeben. Punkt 17.30 Uhr trafen die Gruppen aus allen Himmelsrichtungen wieder im Zwinglihaus Aarau ein, hungrig und gespannt, wer wohl die meistens Punkte gesammelt hatte. Nach einem feinen Abendessen wurden die Ränge verlesen und der Wanderpokal übergeben.
Wer sich für die Mitwirkung bei der nächsten Durchführung, voraussichtlich von Freitag 15. bis Samstag 16. September 2023, interessiert, kann sich beim Fachbereich Jugend der Landeskirchlichen Dienste, Andreas Benz, melden. Weitere Informationen und Bilder auf zugumzug-ag.ch. Der Fachbereich Jugend möchte Initiativen übergemeindlicher Zusammenarbeit fördern und unterstützt die Aktion «Zug um Zug».