Medienmitteilung vom Donnerstag, 28. Juni 2012

Zwei Broschüren zum Abschied von Claudia Bandixen

Veröffentlicht am 28. Juni 2012

Eine der grossen Errungenschaften der scheidenden Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen ist die konsequente Umsetzung der Erneuerung der Reformierten Landeskirche Aargau. Diese wurde von 2002 bis 2012 durchgeführt. Die soeben erschienene Broschüre wurde in Würdigung dieser Arbeit geschrieben. Sie dokumentiert die Erneuerungen auf einen Blick. Die zweite Broschüre «Frauenperspektiven» behandelt die fünf wichtigsten Themen aus sechs Jahren Arbeit Kirchenpflegepräsidentinnen & ihren Empfehlungen.

Der Erneuerungsprozess der Landeskirche wird sichtbar in der neuen Kirchenordnung, der Reorganisation der Landeskirchlichen Dienste und dem neuen «Haus der Reformierten». Die über 30-jährige Kirchenordnung wurde einer Gesamtrevision unterzogen. Damit verbunden war die Überarbeitung des Organisationsstatuts. Die Glaubensgrundlage der Kirche wird dort in einer Präambel formuliert, im eigenwilligen Sprachbild von Max Dohner. Der Kirchenrat hat die Effizienz und die Zukunftsfähigkeit der Landeskirchlichen Dienste in Aarau durch einen mehrstufigen
Organisationsentwicklungsprozess verbessert und gesichert. Deren heutige gute Integration und ihre Professionalität werden nicht zuletzt durch
das neue „Haus der Reformierten“ in Aarau verkörpert. Typisch für die zehn Jahre Leitung war die Arbeit mit Fragen der Menschenwürde: Seelsorge und Palliative Care, Diakonie, Einsatz gegen Christenverfolgung und Arbeiten für eine bessere Verständlichkeit der Landeskirche.

«Frauenperspektiven» - Leitung aus Frauensicht

Brauchen Frauen mehr Unterstützung für ihr Leitungsamt? Sind sie benachteiligt oder nicht? Die Erfahrungen der Kirchenpflegepräsidentinnen, die sich in den letzten sechs Jahren regelmässig zum persönlichen Erfahrungsaustausch unter der Leitung von Claudia Bandixen und Franziska Zehnder trafen, weisen darauf hin, dass die Arbeitswelt und die Anforderungsprofile für Frauen in Führungspositionen auch in der Kirche vorwiegend auf männliche
Lebensbedingungen und Denkmodelle ausgerichtet sind, die Frauen den Zugang erschweren. Die Broschüre «Frauenperspektiven», Leitung aus
Frauensicht, thematisiert die Rolle der Präsidentin, die Amtsführung der Kirchenpflegepräsidentin, das Repräsentieren, die Führung von Mitarbeitenden und nicht zuletzt auch den Umgang mit Stress und Erfolg. Kirchenrat Martin Keller hat als Mann das Schlusswort geschrieben. Darin hält er fest: „Wenn Frauen leiten, wenn Männer leiten: Danke euch Frauen, dass beides möglich ist.“