Missbrauchsprävention und Meldestelle

Es gehört zentral zum christlichen Menschenbild, dass die Würde, Integrität und Selbstbestimmung jedes Menschen gewahrt wird. Die Prävention von Grenzverletzungen und sexuellen Übergriffen ist der Kirche daher ein wichtiges Anliegen.

Die Reformierte Kirche Aargau hat seit 1999 eine Meldestelle und passt bestehende Schutzkonzepte laufend an. Grundlage für Prävention und Schutz ist eine Teamkultur, die Reflexion, Feedback und Austausch ermöglicht. Zur Förderung einer solchen Fehler- und Feedbackkultur führt die Reformierte Kirche Aargau zahlreiche Schulungen durch und hat einen verbindlichen Verhaltenskodex für ihre Mitarbeitenden eingeführt.


Landeskirche und Kirchgemeinden setzen sich dafür ein,


  • dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im kirchlichen Umfeld bei allen Angeboten und Dienstleistungen vor Grenzverletzungen und sexuellen Übergriffen geschützt sind
  • dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor sexueller Belästigung am kirchlichen Arbeitsplatz geschützt sind
  • dass betroffene Personen und beschuldigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beratung und Unterstützung erhalten
  • dass kirchliche Behörden informiert sind, wie sie in konkreten Fällen vorzugehen haben, und Beratung und Unterstützung erhalten (Krisenmanagement)
  • dass Mitarbeitende vor falschen Anschuldigungen geschützt sind.

Meldestelle

Beratung durch unabhängige Opferberatungsstelle: Von sexuellen Übergriffen betroffene Personen und deren Bezugspersonen können sich jederzeit an eine Fachstelle für Opferberatung wenden. Die Fachstelle arbeitet mit Schweigepflicht, unentgeltlich und opferparteilich. Sie begleiten Betroffenen und deren Bezugspersonen mit viel Expertise in allen Schritten. Opferberatungsstellen haben (im Unterschied zu den nachfolgenden Beratungspersonen) keine Meldepflichten, sondern unterstützen Betroffene in ihren eigenen Schritten: www.opferberatung-ag.ch, Opferberatung Aargau, Vordere Vorstadt 5, 5001 Aarau, [email protected], 062 835 47 90


Meldung von spirituellem Missbrauch: Spiritueller Missbrauch stellt eine erhebliche Grenzverlezhung dar, die jedoch keine strafrechtliche Relevanz aufweist. Auch bestehen bislang keine externen Meldestrukturen. Die Meldung bitte an die Gesamtkirchlichen Dienste, welche an die Anstellungsbehörde triagiert: Meldestelle Gesamtkirchliche Dienste, [email protected], 062 838 00 12.


Interessengemeinschaft und Selbsthilfegruppe für Betroffene IG-M!Ku: Die Interessengemeinschaft für missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-M!kU) engagiert sich für die Interessen von Menschen, die sexuelle Gewalt im kirchlichen Umfeld erlebt haben, und bietet mit einer Selbsthilfegruppe einen Begegnungsort für Betroffene dan. In dieser Interessengemeinschaft stehen Betroffene und nicht direkt Betroffene gemeinsam dafür ein, dass Missbrauch im kirchlichen Umfeld nicht totgeschwiegen wird: https://missbrauch-kirche.ch/, [email protected], 077 461 65 52

Weitere Meldestellen
  • Das Jugendleitertelefon der Pro Juventute kann kostenfrei und rund um die Uhr für eine Erstberatung angerufen werden: 058 618 80 80.
  • Aargauische Evangelische Frauenhilfe, Beratung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und im sozialen Umfeld. Vordere Vorstadt 5, 5000 Arau, www.frauenhilfe-ag.ch/sexuelle...
  • Lantana: Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern, Aarbergergasse 36, 3011 Bern, https://stiftung-gegen-gewalt...., 031 313 14 99
  • Schlichtungsstelle für Gleichstellungsfragen, Lauenzenvorstadt 9, 5001 Aarau, https://www.ag.ch/de/gerichte/..., 062 835 57 33

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Ihre Ansprechpersonen

  • Spiekermann Ute
    • Ute Spiekermann
      • Fachstelle Prävention
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  • Benz Andreas
    • Andreas Benz
      • Leitung Fachbereich Jugend
      • Beauftragter Prävention
      • Sozialdiakon
      • Coach und Supervisor BSO/ACC
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