Seelsorge für hörbeeinträchtigte und gehörlose Menschen

Die Gehörlosenseelsorge der Nordwestschweiz ist seit dem 1. August 2021 mit Freundlichkeit am Werken und Wirken. Sie ist ein Bereich der Spezialseelsorge, geführt von der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau. Die ökumenische Stelle wird getragen von den katholischen Landeskirchen Baselstadt, Baselland, Solothurn und Aargau sowie den reformierten Landeskirchen Baselland, beiden Solothurn und Aargau.

Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.
Das hat einmal Samuel Langhorne Clemens (1835-1910), besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain, geschrieben.

«Freundlichkeit» ist eines der zentralen Worte der Inklusion, dem Grundanliegen der Gehörlosenseelsorge. Inklusion bedeutet auch: alle freundlich willkommen heissen. Das ist ein Ziel der Gehörlosenseelsorge: Pastoralräume, Pfarreien und Kirchgemeinden darin zu unterstützen, ihre gehörlosen und hörbeeinträchtigten Mitglieder freundlich willkommen zu heissen.
Gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen gibt es vermutlich so lang, wie die Menschheit auch existiert. Etwa 0,01 Prozent der menschlichen Bevölkerung ist genetisch bedingt gehörlos. Ein weit höherer Prozentsatz der Bevölkerung wird gehörlos geboren aufgrund von Erkrankungen der Mutter während der Schwangerschaft z.B. durch Röteln oder Masern, weiter erfolgen auch Ertaubungen durch Erkrankungen im Kindesalter, durch Unfälle und Hörverlust im Alter. Gegenwärtig wird geschätzt, dass von der schweizerischen Gesamtbevölkerung (ca. 7.5 Millionen) etwa 9'500 Personen gehörlos sind.

Die Gehörlosenseelsorge begleitet Menschen mit verschiedenen Hörbeeinträchtigungen. Wo immer dies möglich ist, wird versucht, inklusiv zu arbeiten und so der Vision „Alle unter einem Dach“ in der Kirche schrittweise näher zu kommen.


Hörbeeinträchtigte Menschen können einem normalen Gottesdienst für Hörende nicht folgen. Sie hören weder die Musik noch verstehen sie das gesprochene Wort. Auch bei persönlichen Gesprächen ist die Verständigung nur möglich, wenn der Sprechende langsam und deutlich spricht oder die Gebärdensprache beherrscht. Die Aufgabe der Gehörlosenseelsorge ist es, den Hörbeeinträchtigten eine kirchliche Beheimatung in den biblischen Geschichten zu bieten und Raum für gemeinsam gelebten Glauben zu schaffen.

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  • Kohler Anita
    • Anita Hintermann
      • Gehörlosenpfarrerin
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