Die Reformierte Kirche legt grossen Wert auf die Gleichbehandlung der Geschlechter. Dazu sind auch die Kirchgemeinden aufgerufen. Aus der Erkenntnis heraus, dass es «geschlechterneutrales» Handeln eigentlich fast nicht geben kann, geht es darum
▪Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern zu gewährleisten,
▪unterschiedliche Ausgangs- und Bedürfnislagen zu berücksichtigen,
▪Klischees und Erwartungen kritisch zu reflektieren,
▪Vielfalt und gegenseitige Achtung und Respekt zu fördern,
▪die Entwicklung zu «ganzheitlichen Menschen» zu fördern, die verschiedene Seiten ihrer Identität ausleben können.
Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechterdemokratie sind sowohl Vision als auch Organisationsprinzip. Sie dienen dem Ziel der Herstellung demokratischer Verhältnisse zwischen Männern und Frauen. D.h. etwa: gleiche Teilhabe an Entscheidungsprozessen, gleicher Zugang zu Ressourcen, Neuregelung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung.
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Die verschiedenen Erfahrungen von Frauen und Männern werden ernst genommen und reflektiert. Frauen- und Männerkultur werden miteinbezogen, wo sie Horizonte erweitern, aber auch in Frage gestellt, wo sie einengen und ausgrenzen.
Die Kirchgemeinden fördern gegenseitigen Respekt, Offenheit und Toleranz und eine ganzheitliche Entwicklung, die verschiedene vielfältige Seiten der Geschlechtsidentität akzeptiert und eine Vielfalt an Rollenbildern und Lebensentwürfen ermöglicht.
Die Angebote und Projekte der Kirchgemeinden sind geschlechtergerecht gestaltet und sprechen Frauen und Männer, Buben und Mädchen gleichermassen – wenn auch nicht immer gleichzeitig – an.
Kirchgemeinden setzen sich für eine paritätische Beteiligung von Frauen und Männern an allen Entscheidungsprozessen und für eine gerechte Verteilung der Mittel ein. Verantwortung und Aufgaben, bezahlte und unbezahlte Arbeit sind zwischen den Geschlechtern gerecht verteilt.
Die weiblichen und männlichen Interessen und spezifischen Lebenssituationen werden bei allen Vorhaben, in allen Ressorts berücksichtigt und in die Gesamtheit aller Abläufe und Entscheidungen miteinbezogen; Fähigkeiten und Anliegen können gleichberechtigt eingebracht werden.
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Frauen und Männer, Mädchen und Buben werden von Kindheit an unterschiedlich geprägt. Im Englischen wird zwischen dem sozialen Geschlecht (gender) und dem biologischen Geschlecht (sex) unterschieden. «Gender» beinhaltet die Vorstellung von sozial, kulturell und religiös geprägten Aufgaben, Funktionen und Rollen, die Mann und Frau innerhalb der Gesellschaft im öffentlichen und privaten Leben zugeschrieben werden. Die Geschlechterrollen sind gesellschaftlich und geschichtlich geprägt. Geschlechterrollen sind somit auch erlernbar und veränderbar.
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Kontaktangaben
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Fachstelle Frauen, Männer, Gender

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Hilfsmittel
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Broschüre «Gleichgestellt in Wort und Bild – Geschlechtergerechte Sprache» (externer Link zur Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz EKS)
Die Landeskirche versteht sich als lernende Organisation. Sie ist auf Rückmeldungen aus den Kirchgemeinden angewiesen. Bitte melden Sie uns fehlerhafte oder veraltete Einträge oder Wünsche für Ergänzungen und Erweiterungen an gemeindeberatung@ref-aargau.ch.